Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 16 (1867), ab Seite: 443. (Quelle)
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Marić, Joseph (südslavischer Schriftsteller, geb. zu Kostajnica im zweiten Banal-Regimente in der eroatischen Militärgrenze 21. Mai 1807). Studirte am kön. Gymnasium zu Maria Theresiopel, dann die Philosophie zu Agram, trat nach beendeten theologischen Studien in die Seelsorge, war mehrere Jahre Stabspfarrer zu Neu-Gradisca und ist gegenwärtig Domherr zu Agram. Außer mehreren Andachtsbüchern und schwungvollen Gelegenheitsgedichten, welche die croatische Bibliographie aufzählt, gab er heraus: „Indianski mudroznanec ili način kak človek vu družtva ljudih srečen biti more“, d. i. Der indische Philosoph, oder Unterweisung wie der Mensch in der weltlichen Gesellschaft glücklich sein kann (Agram 1833, 12°.), wahrscheinlich eine Uebersetzung aus dem Deutschen. Auch war M. einer der ersten Mitarbeiter der von Ljudewit Gaj [Bd. V, S. 58] in’s Leben gerufenen „Danica illirska“, d. i. Der illyrische Morgenstern, des Organs für die südslavische geistige Bewegung, als diese in den Dreißiger-Jahren ihren Anfang nahm

Paul Jos. Šafařík’s Geschichte der südslavischen Literatur. Aus dessen handschriftlichem Nachlasse herausgegeben von Jos. Jireček (Prag 1865, Friedr. Tempsky, 8°.) II. Illyrisches und croatisches Schriftthum, S. 98. – Křížek (Vacslav), Anthologie jihoslovanská, d. i. Südslavische Anthologie (Prag 1863, A. Storch, 8°.) S. 296. – Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 1859, Kober, Lex. 8°.) Bd. V, S. 121. – Kukuljević-Sakcinski (Iván), Bibliografia hrvatska. Dio prvi. Tiskane knijge, d. i. Croatische Bibliographie. Erster Theil: gedruckte Bücher (Agram 1860, Albrecht Dragutin, 8°.) S. 90, Nr. 1042–1046; S. 208, Nr. 2355–2357.