Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Mannsfeld
Band: 16 (1867), ab Seite: 394. (Quelle)
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Mannó, Alois (Schriftsteller, geb. zu Debreczin 16. Mai 1816, gest. 16. Jänner 1846). Seine erste Ausbildung erhielt er zu Debreczin in der Mittelschule des dortigen Benedictinerklosters in den Jahren 1822–1829; dann setzte er bis 1831 seine Studien in Pesth fort. Im Anbeginn widmete er sich der pharmaceutischen Laufbahn und trat bei einem Apotheker in Debreczin ein. Im Jahre 1837 begab er sich, um das Diplom zu erlangen, nach Pesth und diente, nachdem er sein Ziel erreicht, nunmehr zwei Jahre in der Stadt-Apotheke. Da er kein Vermögen besaß und bald einsah, daß er ohne ein solches nie im Stande sein werde, eine eigene Apotheke zu eröffnen, gab er die pharmaceutische Laufbahn auf und begann nun das Studium der Medicin. Zu diesem Zwecke mußte er erst vorher die philosophischen Studien beendigen und nun begann er jene der Medicin, deren Vollendung aber der Tod vereitelte, der ihn im Alter von erst 30 Jahren dahinraffte. Als er noch Pharmaceut war, war er in diesem Fache auch als Schriftsteller thätig und hatte herausgegeben: „Vegytani gyógyszérisme“, d. i. Chemische Heilkunde (Pesth 1841); – „Orvos gyógyszerészi vegytan“, d. i. Chemie für die medicinische Therapie (ebd. 1842), in diesem Fache das erste Werk, welches in ungarischer Sprache erschienen ist. Auch übersetzte er Schlipf’s berühmtes „Handbuch der Landwirthschaft für den praktischen Landwirth“, und Zschokke’s „Golddörflein“, letzteres unter dem Titel: „Aranyfalva“, in’s Ungarische.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjté Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik. (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) S. 311.