Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Maggi, Peter
Band: 16 (1867), ab Seite: 266. (Quelle)
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Maggi, Karl (Schriftsteller, Geburtsjahr unbekannt, gest. zu Brescia im Jahre 1829). Derselben Familie angehörend, von welcher in der vorigen Lebensskizze des Cajetan M. ein verdienstvolles Mitglied geschildert worden, erfreute sich auch Karl M. einer sorgfältigen Erziehung und richtete auf die wissenschaftlichen Disciplinen der Philosophie und Mathematik frühzeitig sein Augenmerk. Leider bemächtigte sich seiner eine tiefe Melancholie, die störend auf seine wissenschaftlichen Studien einwirkte und ihn öfter für längere Zeit denselben gänzlich entzog. Eine Schrift über die lunarischen Einflüsse (Sugli influssi lunari) war die erste Arbeit, mit welcher er in die Oeffentlichkeit trat, welcher eine andere über den Luxus folgte. Diese letztere war dem damaligen General-Gouverneur der Lombardie Karl Joseph Grafen von Firmian [Bd. IV, S. 232] gewidmet, dessen gepriesenes Andenken ob seiner trefflichen segensvollen Verwaltung weder die Umtriebe der Italianissimi, noch die französischen Wühler bisher zu vernichten im Stande waren. Eine andere Schrift, ein Beitrag zur Geschichte seines Vaterlandes, ist die „Del genio armigero de’ Bresciani“. Der Einfluß, den die Revolution auch auf dem religiösen Gebiete zu äußern begann, blieb nicht ohne Rückschlag in der Literatur und gleichsam durch die religiöse Bewegung, welche mit einem Male durch die Menschheit zu ziehen begann hervorgerufen, sind die beiden Schriften: „La divinità della religione cattolica provata nella conversione di san Paolo“ und „L’uomo s la religione“. Endlich hat sich M. ein nicht unwesentliches Verdienst um die Zucht der Seidenwürmer erworben, welche damals durch eine fehlerhafte Behandlung, die das Absterben des Samens zur Folge hatte, schwer gefährdet war und nun durch die zweckmäßigen Vorschriften Maggi’s vor gänzlicher Vernichtung noch rechtzeitig gerettet wurde.

Commentari dell’Ateneo di Brescia (Brescia, Bettoni, 8°.) Anno acad. 1829, p. 192–196. – Girolamo Dandolo, in seinem Appendice zum Werke „La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni“ (Venezia 1857) führt ihn p. 169 unter den berühmten Brescianern als Aimo Maggi auf.