Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Massak, Franz
Band: 17 (1867), ab Seite: 85. (Quelle)
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Maß, Ferdinand (Historienmaler, geb. zu Ried im Oberinnthale Tirols 4. Juni 1837). Sohn armer Bauersleute, besuchte bis zu seinem 12. Jahre die Volksschule seines Geburtsortes, und ging dann nach Innsbruck, wo er auf dem Gymnasium seine Ausbildung fortsetzte, nebstbei aber auch Unterricht im Freihandzeichnen erhielt. Mit den Fortschritten im Zeichnen wuchs die Liebe zur Kunst, und nach vielen materiellen Kämpfen kam M., unterstützt von einigen kunstfreundlichen Landsleuten, nach Wien. Daselbst trat er in die Vorbereitungsschule der k. k. Akademie der bildenden Künste und nachdem er vier Jahre den Vorbereitungscurs durchgemacht, zugleich die akademischen Vorträge über Anatomie, Perspective, Geschichte, Mythologie u. s. w. besucht, [86] wurde er in die Meisterschule des Professors Kupelwieser [Bd. XIII, S. 392] aufgenommen, in welcher er bis zu des Meisters (am 17. Nov. 1862 erfolgten) Tode verblieb. Seit dieser Zeit arbeitet M. in einem eigenen Atelier. Im Jahre 1862 bewarb sich M. um die Stelle eines Lehrers des Freihandzeichnens an einer Ober-Realschule in Wien, erhielt sie und ist zur Stunde auf diesem Posten thätig. Die Muße seines Berufes widmet M. der Kunst und hat schon für manche Kirche seines Vaterlandes Tirol und anderer Kronländer Altarblätter gemalt. Größere Bilder seiner Hand befinden sich in Tirol und zwar zu Landeck und zu Ried: zwei Altarflügelbilder; zu Barwies bei Mieming das Hochaltarbild: „Die h. Dreifaltigkeit“ vorstellend; kleinere Bilder, wie auch Studien im Besitze von mehreren Privaten in seinem Vaterlande. Größere Kirchenbilder malte er ferner für die Kirche zu Szathmár in Ungarn, für einige Kirchen in Steiermark, mehrere biblische Darstellungen für die griechisch-nicht unirte Kirche zu Czernowitz in der Bukowina.

Tiroler-Stimmen (Innsbruck, 4°.) 1865, Nr. 190 [daselbst erscheint M. mit einem a, Maß, geschrieben; wir begegnen aber auch Schreibungen wie Maas und Maaß].