BLKÖ:Lobkowitz, Diepold von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 15 (1866), ab Seite: 319. (Quelle)
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13. Diepold (Theobald) von L. (gest. 3. April 1527), ist ein Sohn Johann’s von Popel-L. aus dessen Ehe mit Anna Switzowský von Riesenburg. Diepold hielt mit seinem Vater zur Partei des später zum Könige gewählten Georg von Podiebrad und kämpfte als dessen Anhänger gegen Johann von Rosenberg, den Führer der Partei des Ungarkönigs Mathias. Mit seinem Vater zugleich gerieth Diepold in die Gefangenschaft des Herrn von Rosenberg. Der Vater starb in derselben, Diepold aber erhielt die Freiheit. Diepold zählte schon im Jahre 1475 zu den Reichsbaronen. Von Thymo von Kolditz kaufte er im Jahre 1501 die Herrschaft Bilin und mehrere Güter, über welche ihn der König später der Lehenspflicht enthob. Noch erwarb er das Schloß Osseg und das Städtchen Dux. Er und sein Bruder Ladislaus sind die Stifter der zwei Nebenäste der Popel von Lobkowitz, und zwar Ladislaus jener des Nebenastes auf Chlumetz und Diepold des auf Bilin. Letzterer, der sich dann noch in drei Zweige spaltete, ist mit allen erloschen. Der Chlumetzer blüht noch in zwei fürstlichen, dem älteren und jüngeren fort. Diepold selbst war mit Agnes von Klinstein und Rostock (gest. 1528) vermält, welche ihm acht Söhne und eine Tochter gebar. Von ersteren war Georg der Stifter des Zweiges der Popel-Lobkowitz auf Perutz, Johann des der Popel-Lobkowitz auf Tachau und Wenzel des der Popel-Lobkowitz auf Dux. –