BLKÖ:Lo Presti, Rochus
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 16 (1867), ab Seite: 37. (Quelle) | |||
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[38] Oberstwachtmeister und Commandant des Viscontischen Bataillons. In dieser Charge kämpfte er auch unter D’Oltone als Volontär in Ungarn gegen die Türken. Im österreichischen Erbfolgekriege focht er in der Schlacht bei Trautenau gegen die Preußen; am 19. April 1748 rückte Baron Rochus zum Oberst vor. In 13 Schlachten kämpfend bewies er sich als muthigen Soldaten und wurde dreimal verwundet. Ueber seine Bemühungen, daß ihm und seiner Familie im Adel Oesterreichs die entsprechende Stellung eingeräumt werde, ist schon oben in der genealogischen Skizze dieses Geschlechtes das Nähere gesagt worden. –
4. Rochus Lo Presti (geb. 1704, gest. um das Jahr 1770). Ein Sohn des Freiherrn Franz aus dessen Ehe mit Hieronyma Gaetana aus dem Geschlechte der Arini. Rochus ist der erste Lo Presti in österreichischen Diensten. Er trat bereits im Jahre 1731 in die kaiserliche Armee ein und nahm im Jahre 1734 unter General Bacon Leutrum als Capitän und Stellvertreter des General-Adjutanten am Treffen bei Guastalla Theil. Im folgenden Jahre wohnte er der Belagerung Mantua’s bei, wurde 17365. Ein Freiherr Lo Presti[WS 1], und zwar vielleicht der erste, der nach Oesterreich eingewandert war, der Freiherr Franz (geb. 1679, gest. 1756), wahrscheinlicher aber dessen Sohn Michael, der Bruder des Obersten Rochus [s. d. Nr. 4], leitete im Jahre 1731 in Wien zuerst die italienische Oper, im Jahre 1752 aber das deutsche Schauspiel, dessen Leitung ihm von der Kaiserin Maria Theresia übertragen wurde. Es wird ihm nur Gutes nachgerühmt. „Obschon Italiener, nahm er doch regen Antheil an der Veredlung des Nationalschauspiels. Er bereicherte den Personalstand durch fähige Künstler, brachte Goldoni, Voltaire, Corneille in Uebersetzungen auf die deutsche Bühne und bewirkte eine den Unfläthigkeiten der extemporirten Burlesken Schranken setzende Censur“. [Austria. Oesterreichischer Universal-Kalender (Wien, Ignaz Klang, gr. 8°.) IX. Jahrgang (1848), S. 180 u. 183, im Aufsatze: „Die fünf Theater Wiens. Von ihrer Entstehung bis zum Jahre 1847. Historische Skizze“. – Wiener Abendpost (Abendblatt der amtlichen Wiener Zeitung) 1866, Nummer vom 30? Mai ...]
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Gemeint ist obiger Freiherr Rochus Lo Presti. Vergleiche dazu: „Oesterreichisches Musiklexikon ONLINE“