BLKÖ:Litta, Anton
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 15 (1866), ab Seite: 283. (Quelle) | |||
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Die Litta sind ein altes lombardisches Adelsgeschlecht, welches seinen Ursprung sogar von den longobardischen Königen ableitet. Mehrere Sproßen dieses Hauses sind bemerkenswerth.
1. Anton L. (geb. zu Mailand 1748, gest. zu Wien im J. 1836[WS 1]) war der Sohn auch eines Pompeo L. und der Elisabeth Visconti. Er befand sich unter der Zahl jener, welche Bonaparte im Jahre 1796 aus Mailand verbannte. Litta verlebte sein Exil zu Nizza. Später näherte sich L. dem Besieger Italiens und befand sich unter den Mitgliedern der Deputation, welche Napoleon die eiserne Krone anboten. Nun wurde er zum Großkanzler des Königreichs Italien, zur Herzogswürde erhoben und mit dem Großkreuze der Ehrenlegion ausgezeichnet. Seine Gemalin, eine geborne Prinzessin Alberi de Belgiojoso, versah unter dem Titel einer Ehrendame der Kaiserin Josephine die Functionen dieses Amtes später bei der Vicekönigin von Italien. Als Litta’s Bruder, der Cardinal Lorenz[WS 2], von Napoleon verbannt wurde, setzte ihm der Bruder eine Pension aus. Der Kaiser gab dem Vicekönige den Auftrag, dem Großkanzler sein Mißfallen über dieses Betragen zu verkünden. Die empfangene Rüge beantwortete der Herzog mit den stolzen Worten: „Ich war früher der Bruder des Cardinals, ehe ich der Großkanzler des Kaisers wurde“. Nach den Ereignissen im Jahre 1814 bestätigte der Kaiser von Oesterreich den Herzogstitel Litta’s. –