BLKÖ:Lisziński, Kasimir

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 15 (1866), ab Seite: 241. (Quelle)
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Lisinsky’s Name erinnert an den gleichlautenden des berühmten oder bester berüchtigten polnischen Atheisten Kasimir Lisziński (enthauptet am 20. März 1689), welcher den merkwürdigen Satz aufstellte: „Nicht Gott ist der Schöpfer des Menschen, sondern vielmehr ist der Mensch der Schöpfer Gottes, da er sich aus Nichts einen Gott gemacht“. Es wurde ihm in Folge dessen der Proceß gemacht und er zum Flammentode verurtheilt, von dem Könige von Polen aber das Urtheil in den Henkertod mit dem Schwerte verwandelt und dasselbe am 20. März 1689 vollzogen, darauf der Leichnam zu Asche gebrannt und diese aus einer Kanone nach der Tatarei zu in die Luft geschossen. [La Croze, Entretiens sur divers sujets d’histoire, de réligion etc., p. 418. – Hamburger Remarquen vom Jahre 1707, S. 132. – Theatrum Europaeum, tomus XIII, p. 1006. – Tentzel’s Monathliche Unterredungen 1689, S. 981.]