Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 15 (1866), ab Seite: 178. (Quelle)
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Liehm, Anton (Maler). Zeitgenoß. Ein in Böhmen – wie es scheint in [179] Teplitz – lebender Maler, über dessen Bildungsgang und sonstige Lebensverhältnisse nichts Näheres bekannt ist. Wie es den Anschein hat, bildete er sich in Prag an der dortigen Akademie und eben zur Zeit, als dieselbe unter dem aus der Fremde berufenen Director Ruben einen erfreulichen Aufschwung genommen hatte. Schon im Jahre 1844 waren in der Ausstellung des Prager Kunstvereins zwei Bilder von Liehm: „Baumpartie mit Wasser“ und „Prospect von Sternberg“ zu sehen; in einer Kunstkritik wurde seiner in ehrenvollster Weise gedacht und bemerkt, „daß er unter den jüngeren Landschaftern ein sehr feines Gefühl für Farbe und Klarheit verrathe“. In der Prager Kunstausstellung des Jahres 1858 befanden sich gleichfalls zwei Bilder seiner Hand – aus Teplitz eingeschickt – und zwar: „Eine Erntelandschaft“ und „Schwüler Sommernachmittag“ (ersteres 130, letzteres 150 fl. C. M.). L. scheint einer jener Künstler zu sein, von dessen Existenz selbst in Kunstkreisen nichts bekannt ist und über den, wenn der Zufall eines seiner Bilder vor die Oeffentlichkeit bringt, Kunstkenner und Sammler außer sich gerathen, daß man ein solches Talent hatte unbekannt bleiben lassen.

Frankl (Ludw. Aug.), Sonntagsblätter (Wien, 8°.) III. Jahrg. (1844), S. 1069.