BLKÖ:Lederwasch, Gregor

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Lederwasch, Alois
Band: 14 (1865), ab Seite: 300. (Quelle)
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Lederwasch, Gregor (Maler, geb. zu St. Leonhard in Tamsweg zu Salzburg im Jahre 1726, gest. ebenda 17. Juni 1792). Ueber diesen ebenso unterrichteten als geschickten Künstler sind nur spärliche Nachrichten vorhanden. Sein Vater war Meßner zu St. Leonhard in Tamsweg und besaß einige Kenntnisse in der Malerei und Geometrie, die er seinem Sohne beibrachte. Dieser Letztere machte, um sein Brot mit Malen zu verdienen, und auch um sich weiter auszubilden, Wanderungen in Kärnthen und Krain, kehrte aber nach seines Vaters Tode in seine Heimat zurück, um dort den Meßnerdienst desselben zu übernehmen. L. hat viel gemalt, so zum Beispiele alle Altäre und Bilder zu Maria-Saal in Kärnthen, die fünf Altarbilder für die Pfarrkirche zu Tamsweg, das Altarblatt in der fürstlich Schwarzenberg’schen Schloßcapelle bei Scheifling, das Altarblatt – das heilige Abendmahl vorstellend – in der Kirche zu Schladming; „Der englische Gruss“ und „Maria Heimsuchung“ im Stifte Admont. Ferner befinden sich zu Spital am Pyrhn in der Kirche in der Lend im Pongau, zu Wolfsberg in Kärnthen, bei den Kapuzinern in Murau mehrere Arbeiten seiner Hand. Seine Landschaften und Grau in Grau gemalten Prospecte werden besonders gerühmt. Auch als Geometer hat L. Verdienstliches geleistet, und Pillwein berichtet umständlich, wie er die Vermessung eines Mooses am Untersberge bei Salzburg für den Erzbischof Hieronymus vortrefflich ausgeführt habe. Koch aber in seinem Werke über Salzburgs Straßenbau gibt Nachricht über eine Straßenkarte vom Radstädtertauern und zwar von der Zenzenbrücke im Weng bis auf die Mooshüttenbuchbrücke unterm Tauern, zwei Blätter mit einer Profilkarte von der Nesselgrabenbrücke, welche L. im Auftrage des salzburgischen Domcapitels im Jahre 1788 aufgenommen. Ferner hat L. auch die Einfänge an der Mur im Lungau so wie die meisten Karten dieses Gaues geometrisch gezeichnet. L. starb, acht Kinder hinterlassend, im Alter von 66 Jahren.

Pillwein (Benedict), Biographische Schilderungen oder Lexikon salzburgischer, theils verstorbener, theils lebender Künstler u. s. w. (Salzburg 1821, Mayr, kl. 8°.) S. 129. – Nagler (G. K. Dr.) Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1838, Fleischmann, 8°.) Bd. VII, S. 388. – Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum in dem österreichischen Kaiserstaate (Wien 1836, Fr. Beck, gr. 8°.) S. 373. – Koch-Sternfeld (Jos. Ernst Ritter von), Historisch-staatsökonomische Notizen über den Straßen- und Wasserbau in Salzburg und Berchtesgaden (Salzburg 1811, gr. 8°.) S. 188, 197, 202. –