BLKÖ:Lederer, August Gottlob Freiherr von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 14 (1865), ab Seite: 294. (Quelle)
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2. August Gottlob Freiherr von (geb. zu Großenhain in Sachsen im Jahre 1723, gest. 1795), der Stammvater des gegenwärtigen freiherrlichen Hauses und seit 1778 der erste Freiherr von Lederer. August Gottlob war bereits im Jahre 1750 Official im damaligen niederländischen obersten Rath (conseil suprème) der sich zu Wien befand, wurde im Jahre 1758 zum Secretär im niederländischen Departement, im Jahre 1762 von der Rechenkammer zu Brüssel zum Auditeur ernannt und hatte sich auf letzterem Posten durch seine Geschicklichkeit so bemerkbar gemacht, daß er den Conferenzen des Hubertsburger Friedens beigezogen [296] und mit der Führung des Secretariats betraut wurde. In Anerkennung seiner damals geleisteten Dienste wurde er mit Diplom vom 3. April in den erbländischen österreichischen Adelstand erhoben. Im Jahre 1766 zum wirklichen Hofrath im niederländischen Departement und geheimen Hof- und Staatsofficialen befördert, wurde er im Jahre 1771 für seine ausgezeichnete Dienstleistung mit dem Ritterkreuze des St. Stephan. Ordens decorirt und dem zu Folge im Jahre 1778 in den Freiherrnstand erhoben. L., ein Mann von hoher Bildung, entschiedener Befähigung und erprobter Vertrauungswürdigkeit, war aus der Schule des berühmten Staatskanzlers Fürsten Kaunitz [Bd. XI, S. 70] hervorgegangen. Von 17 Kindern aus seiner Ehe mit Sabine von Trientl haben fünf Söhne: Paul Andreas Vincenz, Ignaz Ludwig Paul, Joseph Paul Gottlob, Karl Joseph Alois und Alois Joseph Xaver das Geschlecht fortgepflanzt und die noch heute blühenden fünf Linien des Hauses Lederer gebildet. [Freiherrnstands-Diplom vom 21. Februar 1778.] –