BLKÖ:Lazarini, die freiherrliche Familie, Genealogie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 14 (1865), ab Seite: 258. (Quelle)
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Zur Genealogie der freiherrlichen Familie Lazarini. Die Lazarini sind ein ursprünglich venetianisches Geschlecht, wie denn überhaupt noch heut zu Tage, und auch schon früher mehrere Familien dieses Namens im Venetianischen vorkommen, welche letztere sich nunmehr von der krainischen Freiherrnfamilie zunächst durch die [259] Schreibart, das doppelte z (Lazzarini) unterscheiden, während diese sich des einfachen z (Lazarini) bedient und die Schreibung mit einem doppelten nur irrigerweise vorkommt. Nach Krain sind die Lazarini bereits um die Mitte des 16. Jahrhunderts gekommen, und ein Franz Lazarini, der durch seine Ehe mit einer verwitweten Freiin Haller von Hallerstein in den Besitz der Güter Gutteneck und Jablanitz gelangte, erhielt auch mit Diplom vom 1. März 1594 den Reichsadel. Die reichsfreiherrliche Würde kam durch zwei Verleihungen in die Familie: Mit Allerh. Entschließung vom 22. April 1769 (Diplom vom 6. November 1770), welchem zufolge der Oberstwachtmeister des Infanterie-Regimentes Baron Moltke, Adam Ludwig von L. zugleich mit seinen Brüdern Franz Karl und Karl Leopold in den Freiherrnstand erhoben wurde und dann mit Diplom vom 1. August 1771, durch welches den Vettern der Vorgenannten Georg Ludwig, Ignaz Gottfried, Franz Anton und Franz Jacob der Freiherrnstand verliehen ward. Die ungemein stark verbreitete Familie blüht zur Stunde in vier Linien, und zwar in jener zu Jablanitz, Flödnigg, Zobelsberg und Gutteneck-Pöls. Die erstere, die Jablanitzer Linie, zerfällt in zwei Nebenlinien, nämlich Lazzarini und Lazzarini-Battiala, da den Brüdern Joseph, Jacob und Nikolaus Freiherren von Lazarini mit k. k. Allerh. Entschließung vom 28. September 1859 (Ministerial-Erlaß vom 10. December 1860) die Vereinigung des Namens Battiala – nach ihrer Mutter Margaretha gebornen Contessa Battiala – mit ihrem Familiennamen gestattet wurde. Das Incolat von Krain besitzt die ganze Familie seit dem Jahre 1687; jenes von Steiermark die Linie von Flödnigg seit 13. November 1807, jene zu Gutteneck-Pöls seit 26. März 1808. Diese letztere ist auch bereits im Mannsstamme erloschen und lebt von dieser Linie nur noch Ernestine Eleonore (geb. 7. Mai 1798), Stiftsfräulein zu Laibach. Den heutigen Familienstand des ganzen Geschlechtes weist das „Gothaische genealogische Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1864“, S. 446–451, nach den einzelnen Linien aus. [Quellen. a) Handschriftliche. Abschrift der Allerhöchsten Entschließung ddo. 22. April 1769, durch welche Adam Ludwig und seine Brüder Franz Karl und Karl Leopold in den Freiherrnstand erhoben werden. – Freiherrn-Diplom vom 6. November 1770 für die Vorgenannten. – Freiherrn-Diplom vom 1. August 1771 für Georg Ludwig, Ignaz Gottfried, Franz Anton und Franz Jacob. – b) Gedruckte. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser (Gotha, J. Perthes, 32°.) Jahrgang 1864, S. 446–451; Jahrg. 1849, S. 238–243. – Kneschke (Ernst Heinrich Dr.), Neues allgemeines deutsches Adels-Lexikon (Leipzig 1859, Friedr. Voigt, 8°.) Bd. V, S. 424. – Schmutz (Carl), Historisch-topographisches Lexikon von Steyermark (Gratz 1822, Kienreich, gr. 8°.) Bd. II, S. 360.]