Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 14 (1865), ab Seite: 244. (Quelle)
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2. Coloman (geboren im Jahre 1826), ein Sohn des 1837 verstorbenen Benedict L. aus dessen Ehe mit Maria Gräfin Bethlen. Nachdem er im Jahre 1848 die Studien zu Klausenburg beendet, trat er im nämlichen Jahre in die Honvédarmee und kämpfte bis zum Ende der Revolution, worauf er gleich vielen anderen seiner Kampfgenossen eine Zuflucht in Widdin fand. Von dort kehrte er nach Ungarn zurück und erschrieb sich mit seiner Flugschrift: „Magyar menekvök Török földön“ (1850) einen vierwöchentlichen Arrest. Vor dem Jahre 1848 war Graf Coloman ein fleißiger Mitarbeiter der schöngeistigen Blätter Hölgyfutár, Délibáb, Kolosvári Közlöny u. dgl. m. Später verlegte er sich auf naturwissenschaftliche Arbeiten und namentlich ist es die Naturgeschichte der Vögel, die an ihm einen gründlichen Bearbeiter und den ersten in magyarischer Sprache gefunden hat. L. hat zu diesem Zwecke eigene Reisen gemacht, den berühmten Brehm, diesem „Humboldt der Vogelwelt“, besucht und sich mit ihm in literarischen Verkehr gesetzt. In neuester Zeit erst erschien von ihm das Werk: „A lég urai“, d. i. Die Herren der Luft, eine Reihe anmuthiger Bilder aus der Vogelwelt; für den Druck bereitet er vor ein größeres Werk über die Vögel Europa’s und traf auch Anstalten zur Herausgabe eines naturwissenschaftlichen Blattes, das unter dem Titel: „Természet“, d. i. Die Natur, erscheinen sollte. Als in Pesth Vorbereitungen zur Errichtung eines Thiergartens getroffen wurden, und Xantus, den man mit der Oberaufsicht dieses Institutes zu betrauen gedacht, abgelehnt hatte, lenkte die öffentliche Meinung die Blicke auf den Grafen Coloman, als die geeigneteste Persönlichkeit, um eine solche [245] Anstalt, wie die in Rede stehende, zu überwachen und zu leiten. [Az ország tükre, d. i. Reichsspiegel (belletristisches Journal, Pesth, kl. Fol.) 1864, Nr. 20: „Gr. Lázár Kálmán“, von D. Farkas, mit Coloman’s Porträt.] –