Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 13 (1865), ab Seite: 436. (Quelle)
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Kuwasseg, Karl (Landschaftsmaler, geb. zu Triest 16. März 1802). Bruder des Joseph K. [siehe den Vorigen], mit dem er auch, wie dort erwähnt, vereint die Gratzer Kunstakademie besuchte, dann nach Wien ging, für den Trentsensky’schen Verlag arbeitete, im Jahre 1830 aber, während Joseph in seine Steiermark zurückkehrte, den Kaiserstaat für immer verließ und ein glücksicheres Loos fand, als sein armer Bruder. K. wurde Begleiter des Grafen Schomburg und bereiste mit diesem Südeuropa und den ganzen amerikanischen Continent. Bei seiner Rückkehr nach Europa ließ er sich in Paris bleibend nieder und übt dort die Landschaftsmalerei aus, mit der er sich einen geachteten Künstlernamen und ein Vermögen erworben hat. Außer mehreren bei Gelegenheit der Kunstausstellungen erhaltenen Auszeichnungen verlieh ihm Kaiser Napoleon III. in Anerkennung seiner künstlerischen Thätigkeit die Ehrenlegion. Seine Bestellungen führen ihn häufig nach England. K. soll noch Vorzüglicheres leisten als sein Bruder Joseph, und Theophile Gautier bemerkt in einer Besprechung des Pariser Salon vom Jahre 1861 über die von K. ausgestellten Bilder: „M. Kuwasseg apporte dans ses paysages un fini et une netteté que nous avouons préférer de beaucoup à la négligence prétentieuse“. Leider ist es den Bemühungen des Herausgebers dieses Lexikons nicht gelungen, die in den Quellen verzeichnete Monographie über K. zu erhalten, aus welcher er jedenfalls reichere Daten als die obigen über einen bedeutenden vaterländischen Künstler hätte schöpfen können, den weder Nagler noch das Müller-Klunzinger’sche Lexikon: „Die Künstler aller Zeiten und Völker“, kennen.

Cottreau (Jean Bapt. Hug. Nels.), Une vie d’artiste. Essai biographique sur C. Kuwasseg, peintre etc. (Paris 1843, 8°.) [mit Kuwasseg’s Porträt. Auch erschien dazu ein Appendice à la précédente notice (Paris 1845, 8°.)]. – Le Moniteur universelle (Paris, gr. Fol.) 1861, Nr. 182: „Salon de 1861. XV.“