BLKÖ:Kuenburg, Georg von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 13 (1865), ab Seite: 321. (Quelle)
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5. Georg von K. (gest. 25. Jänner 1587), von der älteren Prunseer Linie. Ein Sohn Christoph’s von K. fürstlich Salzburgischen Pflegers zu Maßheim, aus dessen Ehe mit Anna von Schlintenbeuge. Seit seinem 15. Jahre wurde Georg am Hofe seines Oheims Michael, Erzbischofs von Salzburg, erzogen. Erst 21 Jahre alt, wurde er mit Dispens Domherr zu Salzburg, dann als solcher an die Hochschule von Freiburg geschickt und an die dortigen Lehrer Glareanus und Hartung empfohlen. Nachdem er zwei Jahre daselbst Philosophie, Geschichte, hebräische, griechische und französische Sprache studirt, ging er auf die Universität Löwen, wo er die theologischen Wissenschaften beendete. Nach vierjährigem Aufenthalte in Löwen kehrte er nach Salzburg zurück, wo mittlerweile sein Oheim, der Erzbischof Michael, (1560) gestorben war. Michael’s Nachfolger Johann Jacob, aus dem Hause Khuen von Belasy [siehe d. Bd. XI, S. 235, Nr. 1], wendete dem jungen Priester seine volle Huld zu, ernannte ihn zum geh. Rathe, Kammermeister, worauf er Propst zu Altenötting, dann Dompropst, Erzpriester und Coadjutor des Erzbischofs, und, als dieser (1586) starb, am 23. Juli zu dessen Nachfolger gewählt wurde. K. empfing am 5. October 1586 das Pallium, trug es aber nur sieben Monate und sieben Tage, da er am 25. Jänner 1587 in der Frühe nach verrichtetem Morgengebete plötzlich von einem Unwohlsein befallen wurde, das rasch einen so heftigen Charakter annahm, daß er den beiden ihm zu Hilfe geeilten Edelknaben todt in die Arme sank. Seinen trefflichen Eigenschaften nach versprach K. ein vorzüglicher Fürst seines Landes zu werden. Ein vorschneller Tod machte alle Hoffnungen seines Volkes zu nichte. [Zauner (Jud. Thaddäus), Chronik von Salzburg (Salzburg, Franz X. Duyle, 8°.) Theil V, S. 450–456[WS 1].] –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: S. 450–156.