BLKÖ:Kuefstein, Johann Ludwig Graf von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 13 (1865), ab Seite: 316. (Quelle)
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16 . Johann Ludwig Graf von K. (geb. 11. Juni 1587, gest. zu Linz 26. September 1657). Ein Sohn des Freiherrn Johann Georg (III.) aus dessen zweiter Ehe mit Anna von Kirchberg. Noch in den Jahren 1614 und 1616 war er Deputirter der evangelisch-lutherischen Stände in Niederösterreich, trat aber im Jahre 1620 zur katholischen Religion über. Im Jahre 1627 ging er als kais. Botschafter und Orator nach Constantinopel und wurde nach seiner Rückkehr 1630 Landeshauptmann von Oesterreich ob der Enns. In Linz hat K. 1635 die Pulver- und Salniter-Erzeugung und Lieferung für die kais. Zeughäuser zuerst errichtet. Für die Macht seines Hauses war Graf Johann Ludwig ungemein thätig und vergrößerte den Besitz desselben durch Ankauf der Herrschaften Weidenholz (1635), Hartham (1639), Eggenberg und Rechberg (1650). Da die von seiner ersten Gemalin Maria Grabner zu Joßlowitz gebornen Kinder entweder todt zur Welt kamen oder gleich nach der Geburt starben, gelobte er, den Namen sämmtlicher Kinder seiner zweiten Frau den Namen Gott beizulegen, welche Sitte auch seine Nachfolger beibehalten haben. Johann Ludwig ist der Stammvater der jüngeren, bereits um die Mitte des vorigen Jahrhunderts mit Preisgott Graf K. (gest. 1750) im Mannsstamme erloschenen Linie. Auch ist er der erste Graf dieses Geschlechtes, da er bereits mit Diplom vom 20. Februar 1634, also um zwei Decennien früher in den Grafenstand erhoben wurde, als sein Neffe Georg Adam von der Greilenstein’schen Linie, der im Jahre 1654 gegraft wurde. [Allgemeines historisches Lexikon (Leipzig 1731, Thom. Fritschen’s sel. Erben, Fol.) Bd. III, S. 66; – erste Fortsetzung (ebd. 1740), S. 767. – Porträt. Dasselbe befindet sich in Khevenhüller’s Ferdinandeischen Annalen.] –