Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 13 (1865), ab Seite: 113. (Quelle)
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Krajner, Emerich (Rechtsgelehrter, geb. zu Gran 28. Mai 1791). Sein Vater war Professor der Philosophie zu Gran und Emerich beendete seine Studien am akademischen Gymnasium zu Raab, ging dann nach Keszthely, wo er in die Dienste des Grafen Festetics trat und mehrere Aemter bekleidete. Im Jahre 1815 war er Secretär des Grafen Georg Festetics; im Jahre 1827 aber Vorstand der judiciellen und ökonomischen Güterverwaltung des Grafen Ladislaus Festetics. K. beschäftigte [114] sich mit juridischen Studien und schon im Jahre 1815, als Secretär der Grafen Georg Festetics, veröffentlichte er in lateinischer Sprache die Abhandlung: „Episkepsis juridica assertorum in Ephemeridibus „Hesperus“ dictis circa oppositionem, repulsionem, reoccupationem etc. etc. contemtorum“, worüber in mehreren Fachblättern jener Zeit eine langwierige Polemik ausbrach. K. suchte die Grundzüge des ungarischen Rechtes im römischen und germanischen Rechte, und stellte sich die wissenschaftliche Nachweisung dieser Ansicht als Hauptaufgabe seines Forschens. Er hat die Ergebnisse in einem noch ungedruckten Werke: „A hubér nyomai a magyaroknál“, d. i. Die Spuren des Lehens bei den Ungarn, niedergelegt. Noch enthalten die „Tudományos gyüjtemény“, d. i. die wissenschaftlichen Nachrichten (1835), eine Abhandlung von K. über das Lehenwesen, betitelt: „A feudum eloljáró zsengéje“. Im Jahre 1832 wurde er von der ungarischen Akademie zum Mitgliede gewählt.

Ujabb kori ismeretek tára, d. i. Neues ungarisches Conversations-Lexikon (Pesth, Heckenast, 8°.) Bd. V, S. 155.