BLKÖ:Krajčík, Johann
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 13 (1865), ab Seite: 113. (Quelle) | |||
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Krajčík, Johann (gelehrter Theolog, geb. in dem Städtchen Báan in der Trencsiner Gespanschaft Ungarns 10. Juni 1804). Studirte seit 1820 die Theologie zu Neutra, seit 1826 die Rechte zu Pesth, wo er im nächsten Jahre die juridische Doctorwürde erlangte. Mitte November 1827 erhielt er die h. Weihen und trat dann in die Seelsorge, die er als Caplan an mehreren Orten versah, bis ihn im Jahre 1831 der Bischof von Neutra in seine unmittelbare Nähe berief. Nach mehrjähriger Thätigkeit an der Seite des Bischofs wurde er 1841 Domherr zu Neutra, 1845 Abt zum h. Hippolyt auf dem Berge Zobor und im Jahre 1850 Synodal-Examinator. In den Jahren 1848 und 1849 hielt er unwandelbar zur Regierung und gab diese Gesinnung bei jeder Gelegenheit, die sich ihm darbot, kund. In seinem Geburtsorte Báan vereinigte er sich mit einigen bemittelten Jugendfreunden und stiftete mit ihnen eine Schule, für welche er zur Erhaltung eines Lehrers sofort eine Summe von mehreren tausend Gulden hinterlegte; ebenso widmete er noch mehrere ansehnliche Beiträge zu ähnlichen humanistischen Zwecken. Als Fachschriftsteller gleichfalls thätig, gab er die Uebersetzung eines deutschen Andachtsbuches in slovakischer Sprache heraus und verfaßte für die Geistlichkeit der Diöcese in lateinischer Sprache ein kirchenrechtliches Handbuch, betitelt: „Jus ecclesiasticum practicis rationum momentis illustratum“, 2 Bde. (Wien 1854 und 1857, 8°.).
- Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 1859, Kober, Lex. 8°.) Bd. IV, S. 907. – Kleines biographisches Lexikon, enthaltend Lebensskizzen hervorragender, um die Kirche verdienter Männer (Znaim 1862, Leuck, 8°.) S. 177.