BLKÖ:Kovacsevich, Blasius Anton und Johann von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Kovács-Martinyi
Band: 13 (1865), ab Seite: 85. (Quelle)
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Kovacsevich, Blasius Anton und Johann von (Brüder und beide General-Majore, die den Heldentod für das Vaterland starben; Blasius Anton, geb. zu Kraljeva Velika im Gradiscaner Grenzbezirke im Jahre 1738, gest. zu Brüssel 31. Mai 1791 in Folge der bei Tournay erhaltenen schweren Verwundung). Blasius betrat die Laufbahn seines Vaters Elias K., der Hauptmann des Gradiscaner Regiments und 1759 für seine Verdienste geadelt worden war. Blasius begann im Gradiscaner Regimente zu dienen, wurde im siebenjährigen Kriege Hauptmann und im bayerischen Erbfolgekriege Major. Im [86] December 1785 rückte er zum Oberstlieutenant im Brooder Grenz-Regimente vor, machte als solcher im Februar 1788 mit einem halben Bataillon einen Streifzug nach Türkisch-Brood und wurde noch im November d. J. Oberst im Gradiscaner Regimente. Am 1. Juni 1789 überrumpelte er das Schloß Berkso, schlug die Türken und nahm ihnen 4 Kanonen ab. Im französischen Revolutionskriege befehligte er das dritte componirte slavonische Bataillon; 1793 focht er bei Gleisweiler und Weier und führte sein Bataillon, nachdem sein Pferd verwundet worden, zu Fuß dem Feinde entgegen. Neue Beweise seines Muthes gab er bei Bergzabern, bei der Einnahme der Weißenburger Linien und bei der Vertheidigung von Reichshofen. Noch im nämlichen Jahre rückte er zum General-Major vor, führte als solcher in der Schlacht bei Tournay eine Brigade, aber zum letzten Male, denn in der Schlacht tödtlich verwundet, verschied er wenige Tage nachher zu Brüssel im Alter von 56 Jahren. – Sein jüngerer Bruder Johann (geb. 1744, gefallen in der Schlacht bei Magnano 26. April 1799) erhielt in einer Militäranstalt eine militärische Ausbildung und wurde am 1. December 1759 als Fähnrich in das 50. Infanterie-Regiment eingetheilt. Mittelst Convention wurde er im Mai 1770 Hauptmann bei den Gradiscanern und rückte bis October 1789 zum Obersten im Regimente vor. Schon im ersten türkischen Feldzuge hatte er sich bei mehreren Gelegenheiten hervorgethan. Im Februar 1794 als Commandant zu dem Warasdiner-St. Georger Grenz-Regimente übersetzt, wurde er noch im nämlichen Jahre General-Major und erhielt eine Brigade in Italien. Mit derselben focht er in den Feldzügen 1795–1797 und 1799 mit Auszeichnung und fand in der Schlacht bei Magnano, 51 Jahre alt, den Heldentod.

Oesterreichisches Militär-Konversations-Lexikon von J. Hirtenfeld (Wien 1850 u. f., kl. 8°.) Bd. III, S. 621. – Hirtenfeld (J.), Oesterreichischer Militär-Kalender (Wien, kl. 8°.) III. Jahrg. (1852), S. 147.