BLKÖ:Kovács, Basilius
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 13 (1865), ab Seite: 81. (Quelle) | |||
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Horányi erscheint der Danielik’sche Kovács noch ganz schlicht als Basilius Fabricius. Daß die im bürgerlichen Leben vorkommende, mitunter höchst lächerliche, durch Namenstausch besiegelte Entnationalisirung auch bei der Gelehrtenwelt Aufnahme gefunden haben sollte, wäre traurig und würde, wenn dieß der Fall, zu endlosen Confusionen führen.) Der in Rede stehende Basilius Kovács führte, so jung er starb, ein wechselvolles Leben. Seine Studien machte er theils in der Heimat, den eigentlichen wissenschaftlichen Grund legte er aber zu Wittenberg, wohin er sich 1557 begab und durch 4 Jahre lang sich der besonderen Gunst Melanchthon’s erfreute. Dann kehrte er in sein Vaterland zurück, erhielt anfänglich die Leitung der Pataker Schule, 1565 jene des Klausenburger Gymnasiums, kehrte aber, verstimmt durch die religiösen Ansichten Franz Davidi’s, Predigers in Klausenburg, des Anklägers Blandrata’s, Stifters der Unitarier, nach Patak zurück, wo er die unter dem Schutze Gabriel Perényi’s stehende Schule leitete. Von ihm ist außer mehreren Leichenreden, Gedichten im eleganten Latein und Griechisch, einer „Refutatio argumentorum Lucae Agriensis“ vorhanden ein lexikalisches Werk: „Nomenclatura seu dictionarium latino-ungaricum“, welches erst 16 Jahre nach seinem Tode, 1592, gedruckt erschien und von dem Debrecziner Professor Emerich Vivalfi, mit Zusätzen vermehrt, 1619 wieder herausgegeben wurde. [Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második az elsőt kiegészítő kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Band (Pesth 1858, Gyurian, 8°.) S. 163. – Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, A. Loewe, 8°.) Tom. I, p. 658 (unter dem Namen Fabricius).] –
3. Basilius Kovács (geb. zu Szikszó im Abaujvárer Comitate Ungarns um das Jahr 1530, gest. zu Sárospatak im Jahre 1576). Unter diesem Namen führt Danielik in seinem 2. Bande der „Magyar irók“ den unter dem Namen Basilius Fabricius bekannteren Gelehrten und Pataker Professor auf. Basil’s Vater Michael war seines Zeichens ein Schmid (ungarisch Kovács) und sein Sohn verwandelte nach der damaligen Sitte den Schmid in einen lateinischen Fabricius. (Ob Herr Danielik diesen Fabricius eigenmächtig magyarisirt und zum „Szikszai Kovács Basilius“ gemacht, muß vor der Hand dahingestellt bleiben; bei