BLKÖ:Koller Edler von Granzow, Franz

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 12 (1864), ab Seite: 348. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Franz Koller Edler von Granzow in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Koller Edler von Granzow, Franz|12|348|}}

2. Franz Koller Edler von Granzow (geb. zu Pesth 29. November 1804). Sein Vater Johann war Magistratsrath. Der Sohn Franz diente nach zurückgelegten Studien von 1832 bis 1843 als Tabular-Fiscal und leistete namentlich der Maroschfluß-Regulirungscommission wichtige Dienste; auch erwarb er sich bei der Vertheilung der Unterstützungsgelder für die durch die Ueberschwemmung Verunglückten von allen Seiten Vertrauen und Anerkennung. Im Jahre 1843 wurde er Magistratsrath der Stadt Pesth und ging im genannten Jahre wie im Jahre 1847 als Landtags-Deputirter nach Preßburg. Als die Revolution ausbrach, legte er – alle Anerbietungen der revolutionären Partei ablehnend – sein Amt nieder, wurde, als Fürst Windischgrätz in Pesth einrückte, Stadtrichter, unter FZM. Haynau zuerst provisorischer, dann wirklicher Bürgermeister von Pesth und traf die wirksamsten Maßregeln zur Verpflegung der kaiserlichen Armee im insurgirten Lande. Wie human er aber dieses Amt in schwerer Zeit verwaltete und wie er bedacht war, jedes Unglück von der Stadt fern zu halten, beweist eine Stelle der von der Pesther Gemeinde an ihn gerichteten Adresse, [349] in welcher dankbar anerkannt wird, daß er von Pesth das Unglück, wovon Brescia so schwer heimgesucht worden, abgewendet habe. K. wurde für seine Verdienste mit dem Franz Joseph-Orden und später mit dem Adel nebst Beilegung des Ehrenwortes und Prädicates[WS 1] Edler von Granzow ausgezeichnet. Im März 1851 wurde K. k. k. Rath und prov. Senats-Präsident des Pesth-Ofner Landesgerichtes. [Adelstands-Diplom vom 30. August 1852. – Wappen. In Blau ein aus dem Fußrande des Schildes sich erhebender grüner Berg, aus dessen Spitze ein mit weißem faltigen Aermel bekleideter Mannesarm hervorragt, der ein blau angelaufenes Schwert an einem goldenen Gefäße emporstreckt. Auf dem Schilde ruht ein rechtsgekehrter gekrönter Turnierhelm, aus dessen Krone der im Schilde vorkommende Arm mit dem Schwerte emporragt. Die Helmdecken sind zu beiden Seiten blau mit Silber belegt.]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Pädicates.