Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Kerekes, Abel
Band: 11 (1864), ab Seite: 173. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Franz Kerekes in Wikidata
GND-Eintrag: 101350422, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Kerekes, Franz|11|173|}}

2. Franz K. (geb. in Ungarn zu Ende des 18. Jahrhunderts, gest. zu Füred 1851) studirte in Debreczin, begab sich dann in’s Ausland, wo er in Berlin naturwissenschaftlichen Studien oblag und nach seiner Rückkehr in die Heimat Professor der Mathematik und Physik an der reformirten Hauptschule zu Debreczin wurde. K. war ein denkender Kopf und begann schon früh mit wissenschaftlichen Arbeiten; im Jahre 1814 in Wien, übersetzte er des Joh. Nik. Rohlwes Vieharzneikunde in’s Ungarische, welche Uebersetzung später noch öfter gedruckt wurde. Während seines Aufenthaltes in Berlin schrieb er: „Betrachtungen über die chemischen Elemente“ (Pesth 1819, 8°.). Er verfaßte das Buch, worin er ganz neue Ansichten ausgesprochen haben will, in deutscher Sprache, um es den deutschen Gelehrten zugänglich zu machen, nichtsdestoweniger blieb das Werk unbekannt, weil, wie die von dem Herausgeber benützte Quelle ausdrücklich bemerkt, „man in der gelehrten Welt von Ungarn nichts Neues und Hervorragendes zu erwarten gewohnt war“. Ein Fachmann nennt dieses Werk K.’s kurz eine „Philosophie der Chemie“. In einem größeren Werke: „Ertekezésés kitérések“, d. i. Abhandlungen und Abweichungen (1836, 8°.), entwickelt er seine neuen, von den bisherigen stark abweichenden etymologischen und orthographischen Ansichten. Sein letztes, in lateinischer Sprache zur Bewerbung eines Preises verfaßtes Werk: „De quantitatibus imaginariis“ (1837) erhielt auch den Preis. In Handschrift hinterließ er ein umfangreiches Werk über die Elementarentwickelung der Grundprincipien der höhern Mathematik. Seit 7. September 1837 war er correspondirendes Mitglied der ungarischen Akademie. [Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjté Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) S. 244. – Ujabb kori ismeretek tara, d. i. Neues ungarisches Conversations-Lexikon (Pesth, 8°.) Bd. V, S. 62. – Poggendorff (J. C.), Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften (Leipzig 1859, J. A. Barth, gr. 8°.) Sp. 1246.] –