BLKÖ:Keglevich, Gabriel

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Keglevich, Bela Graf
Band: 11 (1864), ab Seite: 125. (Quelle)
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2. Gabriel (geb. zu Pesth 19. September 1784, gest. 16. Juni 1854), Sohn des Grafen Adam, fing nach beendeten Studien bei der ungarischen Statthalterei zu dienen an, bei der er stufenweise (1809) Secretär, (1818) Statthaltereirath, (1824) Administrator des Csongrader Comitates wurde. Im Jahre 1828 zum Obergespan des Neograder Comitates installirt, leitete er dieses Comitat 17 Jahre. Außerdem wurde [126] er im Jahre 1830 Referendar bei der k. ungarischen Hofkanzlei, 1831 Kronhüter und geheimer Rath, 1832 Vicepräsident der ungarischen Hofkammer, 1836 wirklicher Präsident derselben, 1842 Oberschatzmeister, durch welche Stelle er in die Reihe der Reichsbarone einrückte, und als Joseph Baron Eötvös pensionirt wurde, an dessen Stelle Präsident des Landesalimentational-Ausschusses. Auf seiner politischen Laufbahn wird dem Grafen Tact und Rechtsgefühl, Liebe zu seinem Volke und Treue gegen seinen König nachgerühmt. Ein Mann von Kenntnissen und liebenswürdigem Privatcharakter, vertrat er an der Magnatentafel des ungarischen Reichstages die Grundsätze der gemäßigten Partei, und zog sich zurück, als der Fortschritt zum Besseren in Empörung umschlug. Der Graf war (seit 10. Jänner 1817) mit Mathilde Gräfin Sándor vermält und wurde am 11. November 1843 Witwer. Aus dieser Ehe entsprangen 7 Kinder: und zwar 3 Söhne und 4 Töchter. Von ersteren starb der älteste, Geyza, an den Folgen eines Sturzes vom Pferde; Julius (Gyula) ist gegenwärtig das Haupt des zweiten Zweiges der ungarischen Linie, und hat noch einen Bruder, Bela, und zwei Schwestern, Emma und Stephanie [vergl. die genealogische Tafel]. [Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) Suppl. Bd. IV, S. 221. – Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber, kl. Fol.) Bd. IX (1847), S. 65. – Gallerie denkwürdiger Persönlichkeiten der Gegenwart. Nach Originalzeichnungen, Gemälden u. s. w. (Leipzig, J. J. Weber, kl. Fol.) Bd. I, S. 14, Taf. XVIII.] –