Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Kainz, Joseph
Band: 10 (1863), ab Seite: 358. (Quelle)
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Ein Jacob Kainz (geb. zu Deutsch-Reichenau im Budweiser Kreise Böhmens 1788, gest. zu Salzburg 13. März 1861) trat 1807 bei dem 1. Feldartillerie-Regimente ein. Schon im Feldzuge 1809 zeichnete er sich aus. Als bei der Schlacht von Aspern die Franzosen am 22. Mai von Tagesanbruch an auf obiges Dorf wiederholte Angriffe machten, leistete Hauptmann Dietrich, nachmals Dietrich von Hermannsberg [Bd. III, S. 294] mit 2 Batterien durch volle 5 Stunden kräftigsten Wiederstand. Dietrich erhielt den Maria Theresien-Orden, Kainz 12 Ducaten als Anerkennung seiner Tapferkeit aus den Händen Sr. kais. Hoheit Erzherzogs Karl und wurde zum Oberkanonier befördert. Am folgenden 6. Juli erhielt er bei Wagram eine bedeutende Hiebwunde am Kopfe und zwei Schußwunden. In den Befreiungskämpfen der Jahre 1813, 1814 und 1815 stand er in Frankreich. Im letztgenannten Jahre rettete er beim Einsturze der Brücke über die Würm bei Stadt Weil in Württemberg viele Menschen vom Tode des Ertrinkens und erhielt von der württembergischen Regierung nebst einer Geldbelohnung die silberne Civilverdienst-Medaille. In seinem 27. Dienstjahre kam er zum Wiener Garnisons-Artillerie-Districte und als Pulvermagazinsdiener nach Salzburg, wo er 1856 Zeugführer wurde. Zur Enthüllung des Erzherzog Karl-Denkmals kam er nach Wien, und wurde mit Allerh. Entschließung vom 21. Mai 1860 für seine zurückgelegte 53jährige Dienstzeit und sein tapferes Verhalten vor dem Feinde mit der Tapferkeitsmedaille 2. Classe ausgezeichnet, und außerdem ihm eine tägliche Zulage von 25 kr. zuerkannt. Er starb im Alter von 73 Jahren. [Oesterreichische militärische Zeitschrift von V. Streffleur (Wien, 4°.) II. Jahrg. (1861), 3. Bd. S. 63: „Nekrolog“ von Schallhammer.]