Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Kéri, Franz Borgia
Band: 11 (1864), ab Seite: 182. (Quelle)
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Kéri, Valentin (gelehrter Jesuit, geb. zu Tyrnau 17. März 1712, gest. zu Preßburg 21. Juli 1763). Trat im Jahre 1726 in den Orden der Gesellschaft Jesu, erlangte nach abgelegtem Ordensgelübde die philosophische und theologische Doctorwürde, lehrte dann Philosophie an der Wiener Hochschule vier Jahre und in der Theresianischen Ritterakademie zwei Jahre, darauf in Gratz Theologie und ging von dort als ungarischer Pönitentiarius nach Rom, wo er vier Jahre zubrachte. Nach seiner Rückkehr von Rom versah er wieder das Lehramt, und zwar zu Gratz ein Jahr aus der heil. Schrift und dann vier Jahre zu Kaschau aus der Dogmatik. Er wurde nun Rector zu Raab, später zu Tyrnau. Im Jahre 1763 begab sich K. als Vertreter der ungarischen Provinz seines Ordens auf den Landtag nach Preßburg, wo ihn aber im Alter von 52 Jahren der Tod ereilte. Seine meist in lateinischer Sprache abgefaßten Schriften sind anonym erschienen, und zwar: „Lusus poetici allegorici“ (Tyrnav. 1736, 8°.); – „Series banorum Dalmatiae, Croatiae et Sclavoniae chronologica ad annum saeculi hujus trigesimum tertium producta“ (ebd. 1737, 8°.); – „Introductio facilis in doctrinam de motu“ (Viennae 1743, Kaliwoda, 8°.). Noch soll er eine „Series judicum Curiae Regiae“ und eine „Historia regni Hungariae“ geschrieben haben, doch schreibt P. Kaprinai ersteres Werk dem Péterfy zu, des letzteren aber gedenkt zwar Szaßkius, jedoch liegt darüber nichts Bestimmtes vor.

Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, Loewe, 8°.) Tom. II, p. 335. – Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, Lex. 8°.) p. 180. –