Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 10 (1863), ab Seite: 213. (Quelle)
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Intay, Basilius (Benedictiner und theologischer Schriftsteller, geb. zu Stuhlweißenburg 17. November 1806). Trat nach beendeten unteren Schulen im October 1824, 18 Jahre alt, in den Benedictinerorden, in welchem er 1832 die h. Weihen erhielt, und dann im Lehramte, vornehmlich aus den classischen Sprachen, verwendet wurde. Zehn Jahre versah er das Lehramt, bis ihn seine leidende Gesundheit zwang, um Enthebung von demselben zu bitten. Nachdem er sich erholt, wurde er 1843 Custos der Bibliothek am Collegium zu Raab und zugleich Professor der ungarischen und griechischen Literatur. Nach mehrjähriger Wirksamkeit daselbst erhielt er die Pfarre zu Ravazd. Die Muße seines Seelsorgeramtes verwendete er zu literarischen Arbeiten und er gab heraus: „Elő lelki rózsafüzér“, d. i. Der lebendige Seelenrosenkranz (Raab 1844), ein Andachtsbuch, das er als Mitglied und Hauptstifter der Rosenkranzgesellschaft verfaßte und das in kurzer Zeit vier Auflagen erlebte. Um der durch Wort und Schrift entsittlichend wirkenden materiellen Richtung der Gegenwart entgegenzuarbeiten, unternahm er es, das berühmte Buch von Johann Gerson über die Nachahmung Christi in’s Magyarische zu übersetzen und es erschien unter dem Titel: „Kristuś követéseről negy könyv“ (Raab 1845). Außerdem hat er ein Gesangbuch für die studirende Jugend und das Gebetbuch: „Jezus és Maria szive üdvünk két legfőbb menedéke“, d. i. Jesus und Maria, beide die höchste Zuflucht unseres Seelenheils, verfaßt, welches letztere von dem St. Stephansverein in Pesth (1855) herausgegeben wurde.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjté Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) S. 220.