Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 10 (1863), ab Seite: 202. (Quelle)
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Incze, Daniel (Schulmann, geb. zu Ilencfalva im Székler Bezirke 1808, gest. 12. Jänner 1857). Sohn armer Eltern, besuchte das Gymnasium zu Maros-Vásárhely und studirte dann Theologie. 1834 begab er sich nach Deutschland, wo er auf den Universitäten zu Berlin, später zu Marburg neben seinen Berufsstudien vornehmlich dem Studium der Chemie, Botanik und Physik oblag. Nach seiner Rückkehr in’s Vaterland wurde er Secretär des Siebenbürger Bischofs Johann Antal, 1838 Professor der Theologie zu Székely-Udvarhely, 1840 Professor der lateinischen und hebräischen Sprache, der Literatur, Archäologie und Exegesis zu Enyed. Für die Verbesserung des Unterrichts überhaupt und für Vermehrung der Lehrmittel war I. sehr thätig. Die Jahre 1848 und 1849 brachten ihn um sein Amt und seine werthvolle Büchersammlung. Nachdem die Verhältnisse sich geklärt, wurde I. Professor am Obergymnasium zu Klausenburg, 1855 am theologischen Seminar und in der eben errichteten Präparanden-Lehranstalt, in welcher er das Griechische und Hebräische, die Archäologie und die Bibel vortrug; im September 1856 aber Professor der Kirchengeschichte ebendaselbst. Mit Gregor Herepeus zusammen veröffentlichte er durch den Druck einen Commentar der Bibel und er selbst gab eine lateinische Anthologie heraus. Herausgeber dieses Lexikons forschte nach beiden Werken vergeblich in den Büchercatalogen. Im Alter von 49 Jahren entriß ihn der Tod dem Lehramte, zu dessen Zierden I. zählte.

Protestans képes naptár. Irta Dr. Ballagi Mór. (Pesth, Landerer, gr. 8°.) Jahrgang 1858, S. 84: „Incze Dániel élete“, d. i. Biographie des Daniel Incze. –