BLKÖ:Iliński, August Graf

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Ilić
Band: 10 (1863), ab Seite: 190. (Quelle)
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Iliński, August Graf (Humanist, Geburtsort u. Jahr unbekannt, gest. zu St. Petersburg 1844). Einer vornehmen polnischen Adelsfamilie entstammend, war I. in seiner Jugend Kammerherr am Hofe der Kaiserin Katharina II. und später dem Thronerben Großfürsten Paul in gleicher Eigenschaft beigegeben. Er war ein Liebling Paul’s und übte großen Einfluß auf denselben. Er erbat 1794 die Amnestie aller Opfer des Kampfes um Polens Selbstständigkeit, unter denen Kosciuszko, Niemciewicz u. A. sich befanden, und er begleitete den Kaiser, als dieser in Person dem gefangenen Kosciuszko im Kerker die Freiheit ankündigte. Iliński wurde später in den Grafenstand erhoben, erhielt große Donationen an Ländereien, wurde des Kaisers Geheimsecretär, Senator, und die Nachfolger Paul’s, die Kaiser Alexander und Nikolaus, bewahrten ihm ihre Huld. Für dieses biogr. Lexikon hat er nur Interesse als erster Stifter des St. Bernhard-Hospitals in Karlsbad, in welchem jetzt jährlich an 150 Kranke Aufnahme finden. Im J. 1798 erlegte nämlich Graf August Iliński in die Hände des Doctors Bernhard Mitterbacher eine Summe von Tausend Gulden mit der Widmung: daß sie als Stammcapital zur Erbauung eines Hospitals für Arme, denen diese Bäder Heilung gewähren könnten, dienen solle. Schon vier Jahre später, 1802, schenkte Kaiser Franz I. zu dieser Summe noch 5000 fl. und den sogenannten Posthof, welcher verkauft, das dafür erhaltene Geld mit der bereits vorhandenen Summe vermehrt und mit dem ganzen Capitale das sogenannte St. Bernhard-Hospital auf einem von der Commune unentgeltlich gegebenen Grunde erbaut wurde, für welches dann noch mehrere Beiträge durch Schenkungen. Subscriptionen, Concerte [191] u. dgl. m. zuflossen. Der erste Kranke wurde 1812 in dieses Hospital aufgenommen.

Carro (Jean de Dr.), Almanac de Carlsbad (Carlsbad, 12°.) 24me année (1854), p. 45: „Le Comte Auguste Iliński, bienfaiteur de Carlsbad“. –