BLKÖ:Hueber, Philibert

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 9 (1863), ab Seite: 386. (Quelle)
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10. Philibert Hueber (gelehrter Benedictiner, geb. zu Wien 29. November 1662, gest. ebenda 25. August 1725). Trat zu Melk in den Benedictinerorden und legte den 25. December 1681 das Gelübde ab. Neben seinem Berufe widmete er die Muße dem Studium der alten Classiker. Das Predigeramt, welches er seit 1689 versah, mußte er 1692 aus Gesundheitsrücksichten aufgeben und sein Abt ernannte ihn sofort zum Vorsteher des Stiftsarchives, dessen Urkunden er nun auf das sorgfältigste zu ordnen begann. Zugleich begann er die Vorarbeiten zu einer Geschichte des Stiftes Melk. 1700–1702 versah er nebenbei die Geschäfte eines Kämmerers, und im letztgenannten Jahre begab er sich nach Wien, um dort archivarische Arbeiten zu verrichten. Nach deren Beendigung erbat sich ihn der Abt von Göttweih, damit er das Archiv dieses Stiftes ordne. Eben ging er mit dem Plane um, eine diplomatische Sammlung nach eigener Idee auszuführen, als ihn der Tod ereilte. Mit seinem Werke: „Austria ex Archivis Mellicensibus illustrata“ (Leipzig 1722, Fol., mit K. K.) hat er sein Andenken in der Wissenschaft begründet [Teutsche Acta eruditorum, 78. Theil, S. 426. – Adelung, Ergänzungen zu Jöcher. – Ersch und Gruber, Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, II. Sect, 11. Theil, S. 336.] –