BLKÖ:Horn, Johann Philipp
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 9 (1863), ab Seite: 291. (Quelle) | |||
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[292] gest. zu Wien 23. December 1845). Studirte die Heilkunde zu Bonn und trat, als diese Hochschule 1799 aufgelöst wurde, als Feld-Unterarzt in kaiserliche Dienste. In dieser Stellung bewährte er sich bald so, daß er 1802 zum überzähligen Feldarzt ernannt und darauf nach Triest in’s Garnisonsspital übersetzt wurde. Mehrere glückliche Curen, die er da durchgeführt, steigerten seine Praxis und H. gab seine militärische Stelle nunmehr auf. Nachdem er 1803 seine Entlassung erhalten hatte, wurde er 1804 Assistent der allgemeinen Versorgungsanstalten in Gratz, 1806 Primararzt und Geburtshelfer dieser Anstalten. 1811 Professor der theoretischen und praktischen Geburtshilfe am Lyceum daselbst und 1822 Professor der Geburtshilfe an der Hochschule in Wien. 1818 hatte er von der medicinisch-chirurgischen Facultät zu Marburg die Doktorwürde der Medicin, Geburtshilfe und Chirurgie erhalten. Als Fachschriftsteller hat er folgende Werke herausgegeben: „Beschreibung eines zu Unterbindungen (ligaturae) sehr zweckmässigen Instrumentes nebst einer Sammlung sehr merkwürdiger Krankheits- und Heilungsgeschichten“ (Gratz 1811, mit 3 Taf.); – „Theoretisch-praktisches Lehrbuch der Geburtshilfe“, 2 Thle. (ebd. 1811): die 2. verb. und verm. Aufl. erschien unter folgenden Titeln und zwar: als „Lehrbuch der Geburtshilfe zum Unterricht für Hebammen“ (Wien 1825, Wallishausser, gr. 8°., 5. Aufl. ebd. 1846), und „Theoretisch-praktisches Lehrbuch der Geburtshilfe für angehende Geburtshelfer“ (ebd. 1825, 4. Aufl. ebd. 1838); – „Bemerkungen und Erfahrungen über einige Gegenstände der praktischen Geburtshilfe, als nützlicher Anhang zu Vorigem“ (ebd. 1826, mit 2 K. K.). H. besaß als Geburtshelfer einen ausgezeichneten Ruf.
Horn, Johann Philipp (Arzt und Fachschriftsteller, geb. zu Hadamar im Nassauischen 25. März 1774,- Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, 8°.) III. Supplement-Bd. S. 1492. – Oesterreichische National-Encyklopädie herausg. von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. II, S. 646. – Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar, J. B. Voigt, kl. 8°.) XXIII. Jahrg. (1845). S. 1170, Nr. 1429.