Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 9 (1863), ab Seite: 227. (Quelle)
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Hollók, Emerich (Schriftsteller und Domherr von Rosenau, geb. zu Rosenau im Gömörer Comitate 5. November 1796). Das Gymnasium besuchte er in Rosenau, die Philosophie und die zwei ersten Classen der Theologie in Kaschau, beendete aber letztere in Rosenau. 1819 erhielt er die h. Weihen. Zuerst nahm er eine Erzieherstelle, trat aber dann in die Seelsorge, wurde Caplan, dann Lehrer der Religionswissenschaft und der ungarischen Sprache und Literatur im bischöflichen Lyceum zu Rosenau. 1825 übernahm er zugleich mit der Aufsicht der Rosenauer Cleriker das Lehramt der Mathematik, welches er aber schon, 1826 mit jenem der Geschichte vertauschte. 1826 erwarb er in Pesth die philosophische Doctorwürde, wurde 1836 zum Assessor des H. Stuhles ernannt, 1841 Mitglied des theologischen Professorencollegiums in Pesth, 1842 Titulardomherr, 1846 wirklicher Domherr zu Rosenau, und trug bis zum Jahre 1853 als Director des dortigen Seminars die Sitten- und Pastorallehre vor. Ueberdieß wurde er schon 1847 zum Titularabten, 1850 zum Custodialdomherrn und von Sr. Heiligkeit dem Papste mit Breve vom 22. December 1854 zum Apostolischen Notar ernannt. H. ist bisher in mehreren Richtungen schriftstellerisch thätig gewesen. An selbstständigen Werken gab er heraus: „Egy pillanat a dézsmákra s különösen a gömöriek czélszerii használatára“, d. i. Ein Blick auf die Zehende und insbesondere auf ihre zweckmäßige Verwendung in Gömör (Rosenau 1837); – „Nexus nationis hungarae cum polonica“ (Kaschau 1831); – „Conamina regum apostolicorum de austriaca natorum ad felicitandam nationem hungaram impensa“ (Pressburg 1833); – „Solemnia cultus [228] exuviarum S. Neiti M.“ (Rosenau 1841). Von seinen in Zeitschriften erschienenen Aufsätzen sind anzuführen im „Tudomanyos gyüjtemény“, d. i. Wissenschaftliche Sammlung: „A rosnyói székesegyháznak viszontagságairól“, d. i. Ueber die Widerwärtigkeiten der Rosenauer Cathedralkirche (1830); – „Azon királyfiukról, kik még atyjok éltében megkoronáztattak“, d. i. Ueber jene Königssöhne, die noch bei Lebzeiten ihrer Väter gekrönt wurden; – im „Társalkodó“, d. i. Gesellschafter: „Gömörinegye egykori gyüléseinek helyeiröl“, d. i. Ueber die ehemaligen Versammlungsorte des Gömörer Comitates (1837); – „Cházár András életvonalai“, d. i. Lebensbeschreibung des Andreas Cházár (1838); – im „Tudománytár“, d. i. Magazin für Wissenschaften: „A gömöri barkók szójárásáró“, d. i. Ueber die Mundart der Palozen im Gömörer Comitate; – in der „Religio“: „Szigetvár religioi tekintetből“, d. i. Die Festung Sziget in kirchlicher Beziehung; – und in den „Fasciculi literarii“: „De benefico s. sedis romanae in nationem hungaram influxu“. Ueberdieß finden sich von ihm noch sonst in Sammelwerken zerstreut zahlreiche Abhandlungen und Gedichte.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) S. 186.