BLKÖ:Hofmann, Johann Nepomuk Franz

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 9 (1863), ab Seite: 160. (Quelle)
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Hofmann, Johann Nep. Franz (Humanist und Abt von Żołkiew, geb. zu Keltsch in Mähren 1753, gest. zu Lemberg 21. December 1831). Besuchte die Elementarschule zu Straznitz, das Gymnasium zu Hradisch und Nikolsburg, hörte die Philosophie und Theologie zu Olmütz und erhielt 1776 zu Wien die heil. Weihen. Schon im Jahre 1778 kam er als Katechet und Director der Normalschule nach Lemberg, wo er 1784 Domscholastikus am Lemberger Domcapitel wurde. Da er auch die theologische Doctorwürde besaß, wurde er 1805 Director der theologischen Facultät an der Universität in Krakau, wo er folgeweise Rector, dann infulirter Abt, Pfarrer und Erzpriester bei St. Maria, bei Erledigung des Bisthums Praeses des Krakauer Domcapitels und bei Besetzung des Bisthums Abt von Żołkiew wurde, welche Würde er bis an seinen Tod bekleidete. H. war ein Humanist und hat durch seine mannigfaltigen Stiftungen ein segensvolles Andenken hinterlassen. Er begründete in Lemberg das Waiseninstitut mit einem Betrage von 5000 fl. Zum Haupterben seines großen Vermögens, über 200.000 fl. C. M., setzte er in seinem letzten Willen das Lemberger Armeninstitut ein, auf welches nach Abschlag zahlreicher meist auch wohlthätiger Legate, noch über 80.000 fl. kamen. Unter den übrigen Legaten befanden sich neben mehreren kleineren für dürftige Privatpersonen, für die Kirche seines Geburtsortes und die Margarethenkirche in Wien, noch das ansehnliche von 30.000 fl. für das Lemberger Domcapitel und eines von 7000 fl., von dessen Zinsen den aus dem Lemberger Strafhause entlassenen mittellosen Sträflingen Handwerkzeug u. dgl. m. angeschafft werden sollen. Im Jahre 1826 hielt H. in Wien in der Margarethenkirche seine 50jährige Jubelfeier als Priester und wenige Jahre darnach starb er zu Lemberg als Greis von 78 Jahren.

Lętowski (Ludwik), Katalog biskopów prałatów i kanoników Krakowskich, d. i. Ludwig Lętowski, Katalog der Krakauer Bischöfe, Prälaten und Domherren (Krakau 1852, Univers. Druckerei. 8°.) Bd. II, S. 69. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. VI, Suppl. S. 483.