Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 9 (1863), ab Seite: 89. (Quelle)
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Hodjk, Anton (Flötenvirtuos, geb. zu Prag 27. März 1822). Da er ein schönes Talent für die Musik zeigte, erhielt er frühzeitig Unterricht im Violinspiele, im Jahre 1834 wurde er im Conservatorium aufgenommen und bildete sich darin für die Flöte aus. In den Jahren 1839 und 1840 trat er in Soloparthien in öffentlichen Concerten auf und erntete reichen Beifall. Im Jahre 1841 ernannte ihn Ferdinand Fürst von Lobkowitz zu seinem Kammermusiker. Als solcher unternahm er seit dieser Zeit wiederholt Kunstreisen im Vaterlande und auch eine nach Rußland, welche von glänzendem Erfolge begleitet war. Hodjk lebt zu Eisenberg, dem Sommeraufenthalte des Fürsten Lobkowitz. An Hodjk’s Spiele wird sein glockenreiner Ton, seelenvoller Vortrag, große Fertigkeit in den schwierigsten Passagen und vollendete Gleichmäßigkeit des Trillers gerühmt, alles Eigenschaften, die ihn zu den vollendetsten Virtuosen seines Instrumentes in der Gegenwart erheben. Ob er für sein Instrument etwas geschrieben, ist dem Herausgeber dieses Lexikons nicht bekannt.

Prager Morgenpost (polit. Journal) 1858, Nr. 188. – Ambros (A. W. Dr.). Das Conservatorium in Prag. Eine Denkschrift (Prag 1855, G. Haase Söhne, 8°.) S. 8°. – Dlabacz in seinem „Künstlerlexikon für Böhmen und zum Theil für Mähren und Schlesien“ (Bd. 1, Sp. 639) gedenkt eines Hodjk, auch Hodico, als eines trefflichen Miniaturmalers und Kalligraphen, welcher für Albert von Sternberg,[WS 1] Erzbischof von Magdeburg und Bischof von Leitomischl ein prächtiges Pontificate im Jahre 1376 geschrieben und gemalt hat. Dlabacz beschreibt ausführlich die 42 Initial-Miniaturen dieses Pergament-Codex, der sich noch 1815 in der Bibliothek des Stiftes Strahow in Prag befand.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Albrecht von Sternberg (um 1333–1380).