BLKÖ:Herz zu Herzfeld, Franz Joseph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 8 (1862), ab Seite: 407. (Quelle) | |||
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Franz Christoph; – „Beatus civis ex aggregatione bonorum“ (ibid. 1727, 4°.); – „Elementa Jurisprudentiae feudalis ex iure germanico, longobardico etc.“ (ibid. 1728, 4°. maj.); – „Examen juris publici Romano-Germanici per generalia axiomata adornatum antehac in lucem datum Halae Magdeb. an. 1714, nunc pro praevia summorum capitum notitia hoc loco typis commissum, notis auctum et non nunquam monitis perstrictum, ad declinanda sequiora principia“ (Salisb. 1730, 8°.). Diese neue Ausgabe des von Jakob Brunnemann herausgegebenen Werkes vermehrte H. mit zahlreichen in Religionssachen heftigen und bitteren Zusätzen. – „Historia civilis de quator mundi monarchiis, potissimum vero de quarta Augusto-Carolina seu Romano-Germanica cum variis observationibus juris“ (ibid. 1734, Fol. maj.). – [Zauner (Judas Thadd.), Biogr. Nachrichten von Salzburgischen Rechtslehrern (Salzburg 1789, Waisenhausbuchh., 8°.) S. 75, Nachtrag S. 14. – Baader, Gelehrtes Baiern, Bd. I, S. 495. – Ersch und Gruber, am bezeichneten Orte, II. Sect. 7. Theil, S. 94.] – Adelsstands-Diplom vom 10. August 1733. Schon Herz’ Großvater Georg Herz hat von Kaiser Karl V. mit 1. Mai 1587 einen Wappenbrief und das Prädikat zu Herzfeld erhalten. In Folge dessen, wie der Verdienste Franz Josephs auf dem Gebiete der Wissenschaft, wurde ihm mit neuem Diplome der reichsständische Adel verliehen. – Wappen. In goldenem Felde ein dreihügeliger Berg von natürlicher Farbe, aus dessen mittlerem [408] über die beiden anderen sich erhebendem Hügel ein schwarzbrauner Bär bis nahe unter dem obern Schildesrande hervorragt. Der Bär hat offenen Rachen mit rothausgeschlagener Zunge, und hält zwischen den zwei gerade vor sich ausgestreckten Vordertatzen ein rothes Herz. Auf dem Schilde erhebt sich ein Helm, der statt mit einer Krone mit einem schwarzgelben Bande bedeckt ist, von dem das schwarze und das gelbe Ende in die Luft flattern. Aus diesem schwarzgelben Bande erhebt sich zwischen zwei auswärts gekehrten Büffelhörnern mit offenen Mundlöchern, das rechte oben schwarz unten Gold, das linke oben Gold und unten schwarz, der das Herz haltende Bär des Schildes. Helmdecken rechts schwarzgold, links schwarzsilbern. –
Sein Vater Franz Joseph, aus Babenhausen in Schwaben (geb. 1681, gest. zu Salzburg 8. November 1739), der Sohn eines Weinwirthes, studirte die Rechte in Salzburg, wurde 1706 Licenciat und 1707 Salzburgischer Consistorial- und Hofrathsadvocat, aber noch im nämlichen Jahre berief ihn Erzbischof Johann Ernst an seinen Hof als Hofrathssecretär. In kurzer Zeit wurde H. Hofrath, erhielt im Mai 1717 an dortiger Hochschule die Doctorwürde, 1722 das Lehramt der Pandecten, 1730 jenes des deutschen Staatsrechtes; später las er auch über Natur- und Völkerrecht. Er wurde 1729 zum Salzburgischen geheimen Rath, 1733 in den Reichsadelstand mit dem Prädikate „von Herz zu Herzfeld“ erhoben. Seine Schriften sind: „Tractatus de fide pacta publico-private“ (Salisb. 1719, Fol. min.); – „Magistratus Romano-Germanus processu historico-legali repraesentatus“ (ibid. 1722, edit. 3a 1757, edit. ult. 1764, 4°.), die 3. Ausgabe besorgte sein Sohn