BLKÖ:Herberstein, Georg (II.)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 8 (1862), ab Seite: 331. (Quelle)
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16. Georg (II.) (gest. 1458), der Stifter der ältern, nach ihm und seiner Frau Margarethe Mordax „die Herberstein-Mordax’sche“ genannten noch blühenden Hauptlinie. Der ältere Sohn Otto’s (III.), daher auch die Linie, die er gestiftet, die ältere ist, und also Wißgrill und nach ihm Kneschke die seines jüngern Bruders Andreas [3] mit Unrecht die ältere nennt. Durch Kauf, Tausch und Erbschaft erwarb er viele Besitzungen in Steiermark und Kärnthen. 1443 ernannte ihn Kaiser Friedrich III. (IV.) bei Gelegenheit der Unruhen in Ungarn zum Befehlshaber des steirischen Aufgebotes, und Georg’s wohlgetroffene gewaltige Anstalten flößten den Ungarn derart Achtung ein, daß sie einen Einfall in Steiermark unterließen. Georg begleitete den Kaiser auf seinem Römerzuge 1452 und wurde von ihm auf der Tiberbrücke zum Ritter geschlagen; er war aber auch bis an seinen Tod des Kaisers treuester Vasall in stürmischen bedrängnißvollen Zeiten. Er war zweimal vermält, aber nur aus seiner ersten Ehe mit Margarethe von Mordax hatte er Nachkommenschaft, darunter Anton [4] und Johann, gemeiniglich Hanns [26] genannt, und Erhart, der sich durch seine Schnitzarbeiten hervorgethan hat, von denen es in der Geschichte des Hauses heißt: „Seines werchs ist vil zu Herberstein im Schloss bliben als Tafeln auf den altaren in Sand Georgen Capeln auch Almarn vnd Truhen im Haus u. [332] v.“ [Kumar, Geschichte der Burg und Familie Herberstein, Bd. II, S. 3–12 und Beilagen I–XLVII.] –