BLKÖ:Hartleben, Theodor Conrad
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 7 (1861), ab Seite: 407. (Quelle) | |||
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[408] Staatsverfassung nach vollbrachtem Entschädigungssysteme. 1. Abthlg.“ (ebd. 1803, 8°.) – und „Dictionarium paroemiarum, idiomatum et expressionum signatarum linguae latinae selectiorum“ (Pesth 1818, Hartleben, gr. 8°.). Seine Uebersetzung des Napoleon’schen Code penal, welche unter dem Titel: „Napoleon’s peinliches und Polizeistrafgesetzbuch“ (Frankfurt a. M. 1811, gr. 4°.) erschien, enthält auch eine Vergleichung desselben mit den österreichischen und preußischen Criminalgesetzen. [Zeitgenossen (Leipzig, Brockhaus, gr. 8°.) Neue Reihe (1821), Bd. 4 (XV. Heft), S. 151–167. – Ersch und Gruber, wie oben, II, 3. Thl. S. 20. – Verzeichniß aller Professoren zu Salzburg, S. 121–123. – Meusel (J. G.), Das gelehrte Teutschland im 18. Jahrhundert, 5. Ausg. Bd. III, S. 92; Bd. IX, S. 515; – Dasselbe im 19. Jahrhundert, Bd. II, S. 42; Bd. VI, S. 55. – National-Zeitung der Deutschen für 1827, St. 53, S. 438. – Nouvelle Biographie générale ... publiée sous la direction de M. le Dr. Hoefer (Paris, F. Didot, 8°.) Tome XXIII, Sp. 467. – Conversations-Lexikon, 7. Ausg. Bd. V, S. 102.]
Der ältere Sohn, Theodor Conrad (Rechtsgelehrter, geb. zu Mainz 24. Juni 1770, gest. zu Mannheim 15. Juni 1827), studirte in seiner Vaterstadt, erhielt 1790 die juridische Doctorwürde und nachdem er in Diensten der dortigen Universität, dann in jenen des Bischofs von Speyer gestanden, folgte er 1795 einem Rufe an die Hochschule nach Salzburg als Professor des Staatsrechts. 10 Jahre trug er daselbst vor und wurde, als 1800 die Franzosen Salzburg besetzten, in Folge seiner zweckmäßigen polizeilichen Anordnungen, Polizeidirector, und begann 1802 die Herausgabe der mit Recht geschätzten „Allgemeinen Justiz- und Polizeifama“ (1815–1827), später fortgesetzt von Tödinger. Nach der Hand stand er in pfalzbayerischen (1803) und in coburgischen Diensten (1807), wurde Professor der Rechte und Mitglied der Regierung des Oberrheins zu Freiburg im Breisgau, dann Kreisrath zu Durlach und endlich baden’scher Commissarius bei der Rheinschiffahrts-Commission in Mainz. 1820 wurde er als geheimer Regierungsrath pensionirt; die Gründe, warum dieß geschah, sind nicht bekannt. Seitdem lebte H. in Mannheim, wo er im Alter von 57 Jahren starb. Von seinen zahlreichen rechts- und staatswissenschaftlichen Schriften, welche Kayser’s „Bücher-Lexikon“ (Bd. III, S. 49) aufzählt, führen wir die in Oesterreich gedruckten auf: „Ueber die Wahl deutscher Reichsdeputirten zu Friedensverhandlungen“ (Salzburg 1797, Mayr, 8°.); – „Methodologie des deutschen Staatsrechts“ (ebd. 1800, gr. 8°.); – „Oratio inauguralis de origine, increment. et fontibus juris pubbl. territor. imp. rom. germ. comm. etc.“ (ebd. 1796); – „Die deutsche