BLKÖ:Harting, Franz von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Hartinger, Anton
Band: 7 (1861), ab Seite: 402. (Quelle)
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Harting, Franz von (General-Major, geb. zu Belovar am 15. November 1778, gest. zu Wien 1. April 1843). Wurde in der orientalischen Akademie in Wien erzogen, folgte jedoch seinen Neigungen und trat am 3. Februar 1794 als Cadet in das Infanterie-Regiment Graf Mitrowsky Nr. 40. Durch Verwendung seines damals als General-Auditor-Lieutenant in Hermannstadt angestellten Vaters Philipp wurde der Sohn schon am 15. October d. J. Fähnrich im ersten Wallachen-Grenz-Regimente. Bei dem Sturme auf die verschanzte Lahnbrücke bei Limburg (17. September 1796) zeichnete sich H. aus, und wurde außer seinem Range Unterlieutenant; am 1. November 1799 Oberlieutenant. Im Gefechte bei Ulm (12. Juni 1800) wurde er verwundet, später zum Feldmarschall-Lieutenant Graf Klenau commandirt, bei dessen Corps H. bis zum Frühjahre 1801 die Dienste der Adjutantur und des Generalstabes versah. In der Friedensepoche wurde H. beim Generalcommando in Siebenbürgen, dann durch General Csekonics [Bd. III, S. 52] im Jahre 1806 bei der Errichtung der ungarischen Insurrection verwendet. Im Mai 1809 wurde er bei Zamosc verwundet und gefangen; und rückte wieder außer seinem Range zum Capitän vor. Im Jahre 1812 in Dienstleistung beim Generalstabe des mobilen Reservecorps in Galizien, 1813 im hofkriegsräthlichen Militärdepartement rückte er am 3. Februar 1814 zum Major vor. 1815 finden wir ihn in der Operationskanzlei bei der Hauptarmee und nach dem Friedensschlusse als Generalcommando-Adjutanten in Siebenbürgen, wo er im October 1826 zum Oberstlieutenant vorrückte; bis Juni 1829 verblieb er in dieser Anstellung. Zum Oberst befördert, erhielt er das 2. Wallachen-Grenz-Regiment, befehligte aber, als im Jahre 1830 die Verheerungen der Cholera begannen, die gesammten in Siebenbürgen zum Sanitätscordon verwendeten Truppen. Im März 1833 wurde H. zum Referenten des Staatsrathes, am 26. December 1834 zum General und Brigadier in Kronstadt ernannt, kam aber schon am 6. Juli 1835 wieder in den Staatsrath zurück, wo er bis an seinen Tod, der ihn im Alter von 65 Jahren ereilte, zum Besten des Staates wirkte. H. hatte nahezu ein halbes Jahrhundert (49 Jahre) in der Armee gedient, in 9 Feldzügen Beweise glänzender Tapferkeit gegeben; war im vollen Sinne des Wortes ein gediegener Charakter und sein verdienstvolles Wirken erfreute sich wiederholter Allerhöchster Anerkennung.

Oesterreichische militärische Zeitschrift [403] (Wien, 8°.) 1843, 5. Heft, 3. Aufl. – Neuer Nekrolog der Deutschen(Weimar, Voigt, kl. 8°.) XXI. Jahrg. (1843), S. 252. – Oesterr. Militär-Konversations-Lexikon, herausg. von Hirtenfeld (Wien, 1850, gr. 8°.) Bd. III, S. 72.