BLKÖ:Haller von Hallerstein, Richard

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 7 (1861), ab Seite: 250. (Quelle)
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12. Richard (geb, zu Nürnberg 1540, gest. zu Madrid 22. Jänner 1612), trat 1569 in den Orden der Gesellschaft Jesu und lehrte nach abgelegtem Ordensgelübde zu Dillingen die Philosophie, später zu Ingolstadt; 1598 wurde er Rector des Collegiums zu Gratz. Als im Jahre 1599 die Erzherzogin Margaretha Tochter des Erzherzogs Karl [251] von Steiermark, mit Philipp III., König von Spanien, vermält wurde, folgte er der Fürstin als Beichtvater nach Spanien, wo er nach Stoeger mit der bischöflichen und Cardinalwürde bekleidet, und seine Leiche auf des Königs Befehl in der königlichen Gruft beigesetzt worden sein soll. Im Drucke sind von ihm erschienen: „De mundo et ejus elementis coelo, igne, aere, aqua, terra disputatio“ (Ingoldstad. 1580, 4°.); – „Commentatiuncula de contritionis actibus crebro eliciendis, vario idiomate in omne prope Europa et magna Indiae parte fructuose disseminata“ (Ingolstadt. 1580, 4°.). [Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu ab ejus origine ad nostra usque tempora (Viennae et Ratisbonae 1856, gr. 8°.) S. 119, nach diesem geb. 1540. – Poggendorff (J. C.), Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften (Leipzig 1859, Ambr. Barth, Lex. 8°.) Sp. 1003. – Will (G. A.), Nürnbergisches Gelehrten-Lexikon (Nürnberg und Altdorf 1756, Lorenz Schüpfel, kl. 4°.) Bd. II, S. 21, und dasselbe, fortges. von Christian Conrad Nopitsch, VI. (2. Supplement-) Bd. S. 18, nach diesem geb. 1550, auch ist in diesem Lexikon über andere Mitglieder der Nürnberger Familie der Haller Auskunft zu finden. – Mederer, Annales Ingolstadiensis Academiae, Pars II, pag. 33.] –