Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 7 (1861), ab Seite: 171. (Quelle)
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Hadrava oder Hadrawa (Musiker, Ungar von Geburt, lebte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts). Stand in kais. österreichischen Diensten, u. z. 1774 als Legationssecretär des damaligen österreichischen Gesandten in Berlin, Baron van Swieten. Im Jahre 1795 befand er sich in gleicher Eigenschaft in Neapel. H. war ein gründlich unterrichteter Musiker, spielte die Laute mit Virtuosität und vervollkommnete wesentlich dieses überhaupt nicht sehr dankbare Instrument. Aus Anlaß seiner Meisterschaft auf diesem Instrumente wählte sich ihn der König von Neapel zu seinem Lehrer auf demselben. H. hat für sein Instrument einige Tonstücke geschrieben, welche zu Berlin und zu Neapel im Stiche erschienen sind und eine gute Schule verrathen.

Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen [172] von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von Eduard Bernsdorf (Dresden, Schäfer, gr. 8°.) Bd. II, S. 291. – Gaßner (F. S. Dr.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in Einem Bande (Stuttgart 1849,. Franz Köhler, 4°.) S. 393. – Biographie des Adalbert Gyrowetz (Wien 1848, Mechitharisten-Buchdruckerei, gr. 8°.) S. 24, 30. [Gyrowetz gedenkt in dieser von ihm selbst verfaßten Skizze seines Lebens seines Zusammentreffens mit Hadrawa in Italien.) – Gerber (Ernst Ludw.), Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1812), Bd. II, Sp. 463.