Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 6 (1860), ab Seite: 104. (Quelle)
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Haas, Michael (Schulrath und theologischer Schriftsteller, geb. zu Pinkafö im Eisenburger Comitate am 8. April 1810). Besuchte Anfangs die Schule in seinem Geburtsorte, welche unter der Leitung des Pfarrers Joseph Weinhofer stand, dann in Steinamanger, Fünfkirchen und Wien, wo er sich die philosophische Doctorswürde erwarb. 1834 wurde er zum Priester geweiht, trat in die Seelsorge und war Caplan zu Ozora, Dunaföldvár und Fünfkirchen, bis ihn Ignaz Szepessy, Bischof von Fünfkirchen, 1837 als Professor der Geschichte an das Lyceum zu Fünfkirchen berief. 1846 wählte ihn die Stadt Fünfkirchen zu ihrem Pfarrer; daselbst blieb er bis 1853, in welchem Jahre er zum Schulrath des Pesther Bezirkes und zum Probst ernannt wurde.[BN 1] Schon als Seminarist in Wien arbeitete er für das von Joseph Márton redigirte Blatt. In Fünfkirchen gab er im Vereine mit Anton Peitler die Predigten Szepessy’s heraus; ferner schrieb er; „Baranya ismertetése“, d. i. Die Beschreibung von Baranya; – in deutscher Sprache: „Gedenkbuch der Stadt Fünfkirchen“; – mehrere Predigten und Gelegenheitswerke für ungarische und deutsche Zeitungen, insbesondere für die „Religio“ wissenschaftliche Abhandlungen, und beschäftigte sich mit der Herausgabe der Werke seines ehemaligen Lehrers Weinhofer.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich) S. 178.

Berichtigungen und Nachträge

  1. E Haas, Michael, Bischof von Szathmár, Schulmann [s. d. Bd. VI, S. 104]. Mit Allerh. Entschließung vom 18. April 1858 wurde Dr. M. Haas zum Bischof von Szathmár ernannt; am 27. September d. J. erfolgte zu Rom die [424] feierliche Bestätigung, und nachdem er am 13. Februar 1859 von dem Graner Erzbischofe und Fürstprimas Scitovszky die bischöfliche Weihe erhalten, trat er am 6. März d. J. sein neues Amt an. Seine Verdienste um das Schulwesen, insbesondere seit seiner Ernennung zum Schulrathe im Pesther Schulbezirke 1853, haben in dem in den Quellen angegebenen Schulprogramme ausführliche Würdigung gefunden.
    Vierter Jahresbericht der k. k. Ober-Realschule der königlich freien Hauptstadt Ofen am Schlusse des Schuljahres 1859 (Ofen 1899, M. Bagó, gr. 8°.) S. 1–31: „Michael Haas. Biographischer Beitrag zu einer künftigen Geschichte des ungarischen Schulwesens. Mitgetheilt von Dr. Richard Rotter“. [Band 11, S. 423 f.]