BLKÖ:Gladyszewicz, Matthäus

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 5 (1859), ab Seite: 204. (Quelle)
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Gladyszewicz, Matthäus (Theolog, geb. zu Ende des vorigen Jahrhunderts). Studirte die Theologie und die Rechte, erhielt nach beendeten Studien die jurid. Doctorswürde und trat dann in die Seelsorge. Er wurde Pfarrer zu Luborzyc, kam dann 1835 als Domherr zum Capitel an der Krakauer Cathedrale, wo er Viceprocurator, Procurator, 1849 Custos und 1851 Administrator der Krakauer Diöcese wurde. Als theolog. Schriftsteller gab G. eine polnische Uebersetzung des Werkes vom heil. Augustin „de civitate Dei“ heraus unter dem Titel: „S. Aureliusza Augustyna o mieście Bożem pierwszych ksiąg pięciów“, d. i. Die ersten fünf Bücher von der Stadt Gottes des h. Aurelius Augustin (Krakau 1835, 8°.); – ferner: „Żywot Blogoslawionego Prandoty z Bialaczewa. Biskupa krakowskiego“ , d. i. Das Leben des sel. Prandota von Białaczew, Bischofs von Krakau (Krakau 1845) ein Werk, gerühmt seiner histor. Treue, und des schönen [205] Styls wegen, für den Historiker durch die beigegebenen Urkunden werthvoll. Noch hat er den Nekrolog des Canonicus Nikol. Janowski an der Krakauer Cathedrale verfaßt, deren letzter (71.) Bischof Karl Skórkowski gewesen, der in Folge der Ereignisse des J. 1831 von der Nunciatur in Wien die Mittheilung erhielt, daß der päpstliche Stuhl für den im Königreich Polen gelegenen Theil der Krakauer Diöcese den Warschauer Erzdiakon Adam Paszkowski zum Vicar des Bisthums bestellt habe, und am 30. Mai 1835 in Form eines päpstlichen Breve angewiesen wurde, Troppau in Schlesien zum Aufenthalt zu wählen, wo er am 25. Dec. 1851 starb.

Lętowski (Ludwik), Katalog biskupów, prałatów i kanoników krakowskich, d. i. Katalog der Krakauer Bischöfe, Prälaten und Canoniker (Krakau 1952, Druckerei der Jagiellon. Universität, gr. 8°.) II. Bd. S. 256 (bis). – Wóycicki (K. Wł.), Historyja literatury polskiej, d. i. Geschichte der polnischen Literatur (Warschau 1846, Sennewald, gr. 8°.) IV. Bd. S. 487. – Porträt. Unterschrift: Facsimile des Namens: X. Mateusz Gladyszewicz. Nach Langie’s Photographie lith. von Rud. Hoffmann. Druck von J. Haller. (F. Paterno in Wien 1856, Fol.)