Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 5 (1859), ab Seite: 67. (Quelle)
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Gall, Luise von (Schriftstellerin, geb. zu Darmstadt 19. Sept. 1815, gest. zu Münster in Westphalen März 1855). Sie war die Gemalin des bekannten Schriftstellers Levin Schücking. Im J. 1840 übersiedelte sie mit ihrer Mutter, die schon 1815 ihren Gatten, der General war, verloren hatte, nach Wien. Aber schon im folgenden Jahre – 3. August 1841 – verlor Luise auch ihre Mutter. Die Tochter kehrte nun nach Darmstadt zurück, und fand im Hause ihres Onkels ein Asyl. 1843 lernte sie Levin Schücking kennen und vermälte sich noch im nämlichen Jahre mit ihm. Der erwähnte Aufenthalt in Wien, wo sich ein Kreis ausgezeichneter Männer, u. A. Zedlitz, Littrow, Fr. Witthauer im Hause ihrer Mutter versammelte, und letzterer namentlich das dichterische Talent des Mädchens weckte, veranlaßte die Ansicht, daß Luise von Gall eine Oesterreicherin und nach Einigen die Tochter des Schriftstellers Georg von Gaal sei, was durch das Obige berichtigt wird. [Uebrigens vergleiche Illustrirte Zeitung, herausgegeben von Weber in Leipzig 1856, 1. März Nr. 661 S. 165, wo ihr Porträt und ihre ausführliche Biographie stehen].