Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Fossati, David Anton
Band: 4 (1858), ab Seite: 307. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Giorgio Fossati in Wikidata
GND-Eintrag: 143955624, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Fossati, Georg|4|307|}}

Fossati, Georg (Kupferstecher und Architekt, geb. zu Anfang des 18. Jahrhunderts, gest. um 1770). Ein Bruder des Vorigen, der sich gleichfalls der Kunst widmete und durch mehrere Werke sich einen ehrenvollen Namen als Künstler erworben hat, und zwar: „Raccolta di varie favole delineate ed incise in rame“, 6 Thle. (Venedig 1744, gr. 4°.) [Ebert, Bibl. Lex. Nr. 7826], jede Fabel in italien. und franz. Texte, von einem farbigen Kupfer begleitet; irrig wurde dieses Werk dem oberwähnten Sohne des David Anton F. zugeschrieben; – „Storia della Architettura nella quale, oltre le vite degli architetti si esamina le vicende, i progressi, la decadenza ec. ec. dell’ arte“ (Venedig 1747, 8°.); dieses Werk, eine Uebersetzung des Felibien, gab er später unter dem Titel: „Vita degli Architetti del sign. Felibien“ (Venedig 1755, 8°. mit 12 K. K.) heraus. Eine Sammlung von Abbildungen nach Gebäuden Palladio’s, der Pläne von Venedig, Bergamo, Genf, eine Karte des Luganer Sees, welche F. zu Stande gebracht, veröffentlichte Pasinelli zu Venedig (gr. Fol.). In Venedig selbst aber sind die Holzschnitzereien in der scuola di S. Rocco, welche das Leben des heil. Rochus vorstellen, nach F.’s Zeichnungen von Marchiori ausgeführt. Auch ist bemerkenswerth, daß F. zum Bau der St. Rochuskirche, welcher 1765 begonnen und 1771 geendet wurde, nicht weniger als 11 Modelle eingereicht hat, und obgleich eines derselben gewählt worden, nicht er, sondern Giorgio Massari mit dem Bau betraut wurde.

Zanotto (Francesco), Nuovissima guida di Venezia e delle isole della sua laguna (Venedig 1856, Brizeghel, kl. 8°.) S. 447, 451, 452. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allg. Künstler-Lexikon (München 1835 u. f., 8°.) IV. Bd. S. 420.