Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Fink, Anton
Band: 4 (1858), ab Seite: 230. (Quelle)
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Finco, Joseph, später Farinelli (Compositeur, geb. zu Este 1779, gest. in Triest im Nov. 1836). Zeigte frühe große Neigung zur Kunst und kam, vom Zufall begünstigt, in’s Conservatorium nach Neapel, wo er seinen Namen Finco in Farinelli umtauschte. Daselbst machte er schöne Fortschritte, versuchte sich in der Composition und schrieb um’s Jahr 1797 seine erste komische Oper für Neapel: „L’uomo indolente“, welche allgemein gefiel. Nun bekam er einen Ruf nach Venedig, für welches er eine Reihe von Opern schrieb, die auch auf den andern Bühnen Italiens, selbst Frankreichs zur [231] Aufführung kamen. Im Zeitraum von 1800–15 wurden oft u. mit Beifall gegeben „Bandiera d’ogni vento“; – „Il ventaglio“; – „La tragedia finisce in commedia“; – „I riti d’Efeso“;– „La Locandiera“; – „Il Testamento e 600,000 Franchi“; – „La contadina bizarra“; – „Teresas Claudia“ und mehrere kleinere Piecen und Farcen. Erst das Auftreten Rossini’s verdrängte Farinelli’s Compositionen von der Bühne. Farinelli bekam nun einen Ruf nach Triest als Capellmeister von San Giusto, veröffentlichte noch mehrere Festcantaten und starb daselbst im Alter von 57 Jahren. Von Musikkennern wird Farinelli als Compositeur der Ring genannt, welcher die ältere Musik mit der neuen verbindet.

Nuvolato (Gaetano), Storia di Este e del suo territorio (Este 1851, G. Longo, gr. 8°.) S. 563.