Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Ferrari, Giovanni
Band: 4 (1858), ab Seite: 192. (Quelle)
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Ferrari, Carlo (Maler, geb. im Veronesischen). Zeitgenoß. Zählt zu den bedeutendsten jungen Künstlern seines Faches in der Gegenwart. Er bildete sich in Rom aus und kehrte dann in seine Heimat zurück, wo er sich in Verona ansäßig machte. Die Ausstellungen der letzten Jahre in Mailand, Venedig u. Wien weisen manches schöne Oelgemälde seines Pinsels u. z.: „Ansicht eines italien. Marktplatzes“ (im östr. Kstv., Eigenth. des Hrn. Fellner); – „Der Dogenpalast mit der Riva Schiavoni in Venedig“ (Ebenda 1851, [193] Eigth. des Grafen Al. Montecuculi); – „Canal-Ansicht in Venedig“ (Ebenda, Eigth. des Hrn. Galvagni); – „Das Forum romanum“, ein Bild von großer Wahrheit, athmend die Trostlosigkeit und Größe des Ortes, den es darstellt; – „Die Piazza delle erbe in Verona“ (Mailänder Ausstellung 1854), voll Leben, reich an Gruppen und ausgezeichnet durch das frische Colorit; – „Piazza Navona in Rom mit der Kirche St. Agnese und dem Brunnen von Bernini“ (östr. Kstv. 1855, Dec., Preis 2000 fl.); – „Partie am Gardasee“, Morgenlandschaft; und das Gegenstück dazu: „Partie am Gardasee“, Abendlandschaft [beide im östr. Kstv. 1857, August, à 150 fl.); – „Der römische Bogen in Verona“ (Eigenth. des Hrn. Galvagni); – „Rigagnolo di S. Bernardino di Verona“ (Mailänder Ausstellung 1856) und – „Abschied des Can grande II. Scaliger von seiner Familie bei seinem Zuge nach Deutschland, die Regierung dem Verräther Friguano überlassend“ (Wiener Kunst-Ausstellung 1858, 1500 fl.). F.’s Bilder, gewöhnlich reich mit Figuren und Gruppen staffirt, zeichnet ein frisches Colorit und ein seltenes Leben in der Composition aus.

Gemme d’arti italiane (Mailand, Venedig, Verona, Ripamonti Carpano, 4°.) anno VIII 1855, S. 114. – Die Ausstellungs-Kataloge des (neuen) östr. Kunstvereins und der Ausstellung in Mailand und Venedig.