Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 4 (1858), ab Seite: 155. (Quelle)
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Fazioli, Johann (Maler, geb. in Verona 12. Oct. 1729, gest. ebenda um das J. 1800). Besuchte die Jesuitenschulen seiner Vaterstadt und widmete sich dann der Malerei, in welcher er einen mittelmäßigen Maler, Michel Angelo Prunato, zum Lehrer hatte. Schon hatte er 15 Jahre die Kunst betrieben, als er endlich nach Venedig reiste, und ihm der Aufenthalt in dieser Stadt so zusagte, daß er bis zum Sept. 1797 daselbst blieb und von dieser Zeit an bald in Venedig, bald in Verona verweilte, in welch’ letzterer Stadt er auch starb. Er malte viel, aber seine Arbeiten sind von ungleichem Werthe. Im Landschaftsfache leistete er Vorzügliches, im Genre ahmte er mit Glück den Bassano und die [156] Vlämische Schule nach. In mehreren Kirchen Venedigs und anderer Städte befinden sich von ihm gemalte Altarbilder, darunter sein „Heiliger Rochus“ in der Kirche von Grisolera.

Dandolo (Girol.), La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni. Studii storici (Venedig 1856, Naratovich, 8°.) Appendice S. 126.