Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 4 (1858), ab Seite: 109. (Quelle)
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Ettinger, Alois mit dem Klosternamen a Sancta Catherina (Priester des Ordens der frommen Schulen und Architekt, geb. zu Pesth 1745, gest. ebenda 1804). Nach Vollendung der niedern Schulen trat er (1764) in den Piaristen-Orden zu Prividia. Nun studirte er Philosophie und Theologie und widmete sich mit besonderem Eifer dem Studium der theoretischen und praktischen Architektur. Der Regel seines Ordens gemäß unternahm er ein Lehramt und wurde bald Professor der Architektur am Ordens-Gymnasium zu Waitzen. Hier wurde Christ. Ant. Graf Migazzi, damals Bischof von Waitzen, nachmals Erzbischof von Wien (s. d.) auf ihn aufmerksam, ernannte ihn zu seinem Hofarchitekten und veranlaßte später seine Berufung als Professor der Architektur an die Theresianische Ritter-Akademie in Wien. E. baute in Ungarn viele prächtige Kirchen und auch andere Gebäude und bildete mehrere tüchtige Baumeister. 59 Jahre alt starb er im Pesther Piaristen-Collegium. In seinem Nachlasse fanden sich viele architektonische und andere Zeichnungen und Gemälde.

Ersch (J. S.) u. Gruber (J. G.), Allgem. Encyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig 1822, Gleditsch, 4°.) I. Sect. 38. Thl. S. 385. – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer u. Czikann), (Wien 1835, 6 Bde.) II. Bd. S. 85.