BLKÖ:Ertl, Maria Anna von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 4 (1858), ab Seite: 77. (Quelle) | |||
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[WS 1] bekannten Humanitäts-Act ein unvergängliches Andenken gesichert. In ihrem Testamente vom 12. April 1801 setzte sie die angehenden unbemittelten Rechtsgelehrten zu Universalerben ihres Hauses Nr. 638 ein, welches in der Bischofgasse stand und damals den Namen zur „Schwäbischen Jungfrau“ [gegenwärtig noch der Name der im Hause befindlichen Leinwand-Handlung] führte und verordnet die Aufstellung einer Administration, die verpflichtet war, mit den Einkünften die vormals anstoßenden kleinen Häuser und Fleischbänke Nr. 527–530 nach und nach anzukaufen und aus allen diesen das Haus zu bauen, das gegenwärtig vier Stöcke hoch seit 1840 vollendet, mit einer Seite die Front in die Bischofgasse, mit der andern auf den Lichtensteg, mit der dritten und vierten in’s Kramergäßchen bildend, dasteht. Ueber dem Haupteingang ordnete sie die Aufschrift an: „Ertl’sche Stiftung für junge, angehende Advocaten“. Die Advocaten erhalten zur Einrichtung ihrer Kanzlei 1000 fl. und wenn einer von ihnen in den Adelstand erhoben wird, trägt der Fond die Taxen. Diese Stiftung, deren Realisirung für unmöglich gehalten wurde, verwirklichte erst Dr. Johann Baptist Bach (vergl. dieses Lex. I. Bd. S. 109).
Ertl, Maria Anna von (geb. in Irland, gest. zu Wien um das J. 1801). Entstammt der irländischen Freiherrn-Familie d’Omolley und vermälte sich mit dem Dr. von Ertl in Wien. Diese Dame hat sich durch ihren unter dem Namen der „Ertl’schen Stiftung“- Realis, Curiositäten- und Memorabilien-Lexikon von Wien [Wien 1846, Lex. 8°.) I. Bd. S. 411.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Maria Anna von Ertl’sche Stiftung (Wikipedia).