BLKÖ:Eßterházy von Galántha, Vincenz Graf

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Estreicher, Dominik
Band: 4 (1858), ab Seite: 107. (Quelle)
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Eßterházy von Galántha, Vincenz Graf (Generalmajor, Ritter des Mar. Theresien-Ordens, geb. zu Preßburg 1788, gest. zu Eisgrub in Mähren 19. Oct. 1835). Aus dem Hause Altsohl. Sohn des geheim. Raths Grafen Karl (siehe die Biographie E. Johann Nepomuk Kasimir S. 99, Genealogie). Trat 8. Nov. 1804 als Fähnrich in’s Inf.-Reg. Fürst Esterházy Nr. 32, wurde 1. Oct. 1805 Oberlieutenant und machte als solcher den Feldzug in Italien mit. Im April 1806 zum Uhlanen-Regiment Erzh. Karl übersetzt, wurde er 1809 zweiter Rittmeister und zeichnete sich bei Aspern aus. Am 1. Dec. 1810 quittirte er mit Charakter, trat aber 1813, als der Kampf neuerdings ausbrach, bei Radetzky-Hußaren ein. Im Treffen bei Weichselburg in Krain – 16. Sept 1813 – griff er mit einem Zuge ein von dem General Lecchi commandirtes Velitten-Bataillon, das 2 Kanonen und 80 Dragoner begleiteten, an, nahm den größern Theil der Mannschaft und den Oberst Clement gefangen und erbeutete die Kanonen. In den Gefechten bei Laschitz (25. Sept.) und bei Zirknitz (27. Sept.) that er sich ebenfalls hervor. Im März 1814 begann die gemeinschaftliche Vorrückung der Oesterreicher und Neapolitaner. Am 6. März warf der Graf eine weit überlegene feindliche Cavalleriemasse an der Spitze seiner Hußaren, welche die Avantgarde bildete, zurück und in die Flucht. Am folgenden Tage erhielt der Graf den Auftrag, den aus der Stellung von St. Maurizio gedrängten auf der Straße nach Parma marschirenden Feind abzuschneiden. Diesen Auftrag vollzog der Graf mit dem besten Erfolge. Am 25. März übernahm sein Regiment Se. Heiligkeit den Papst Pius VII. nach mehrjähriger Gefangenschaft aus den Händen der Franzosen und geleitete ihn mit einer Division nach Rom. Das Regiment erhielt dafür von Sr. Heiligkeit eine prachtvolle im kaiserl. Zeughause aufbewahrte Estandarte, Graf Eßterházy den Christusorden und für seine Waffenthaten im Juni dess. Jahres das Ritterkreuz des Mar. Theresienordens. Nachdem er mehrere Regimenter gewechselt und im J. 1820 zum Oberstlieutenant vorgerückt war, wurde er am 20. Sept. 1827 Oberst des Hußaren-Regiments Coburg, am 30. März 1833 Generalmajor und Brigadier zu Brünn, starb aber zwei Jahre später im Alter von 47 Jahren zu Eisgrub in Mähren, wohin er sich zur Herstellung seiner seit längerer Zeit leidenden Gesundheit begeben hatte.

Hirtenfeld (J. Dr.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien[WS 1] [108] 1857, Staatsdruckerei) S. 1204 und 1749. – Oestr. Militär-Konversat.-Lexikon. Herausg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) II. Bd. S. 250 [nach diesen beiden geb. 1788, nach dem Gothaischen gräflichen Kalender geb. 1781]. – Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar 1837, 8°.) XIII. Jahrg. (1835) [nach diesem gest. 17. Oct. 1835]. – Genealogie des Hauses Altsohl siehe: E. Johann Nepomuk Kasimir S. 99 und den genealogischen Hauptartikel S. 90 u. 91: II. Haus Altsohl.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Wie.