BLKÖ:Eßterházy, Nikolaus, Palatin von Ungarn

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Eßterházy, Moriz
Band: 4 (1858), ab Seite: 95. (Quelle)
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24. Nikolaus, Palatin von Ungarn (geb. 8. April 1582, gest. 11. Sept. 1645). Der erste Graf, der Stifter der Hauptlinie Forchtenstein. Diese Herrschaft erhielt er von Kaiser Ferdinand II. 1622 zum Geschenke und am 10. August 1626 unter dem Titel: „Erbgraf zu Forchtenstein“ die Grafenwürde. Ist von protestantischen Eltern geboren. Was seinen Uebertritt zur katholischen Kirche betrifft, so sind die Angaben so widersprechend, daß sich bisher nicht Bestimmtes darüber sagen läßt. 1614 beginnt seine öffentliche Laufbahn und bildet eine Reihe der denkwürdigsten Thaten. 1620 seine Sendung nach Böhmen zur Beilegung der Religionszwiste – 1621 seine Betheiligung am Friedenscongreß zu Nikolsburg – 1623 seine Befreiung von 1400 Christensclaven aus den Händen der Türken bei Neuhäusel – im nämlichen Jahre sein Sieg bei Tyrnau über Bethlen, sein 20jähriges Wirken als Palatin und seine Mitwirkung zum Abschlusse des Linzer Friedens. [Vergl. über ihn: Keresztes (István), Oratio funebris in exequiis N. Eszterházy, Hungariae palatini etc. (Wien 1645, 4°.). – Heroes Hungariae (Tyrnau 1748, 8°.) [daselbst des Helden ausführliche Biographie]. – Ersch (J. S.) und Gruber (J. G.), Allg. Encyklopädie der Wissensch. u. Künste (Leipzig 1822, Gleditsch, 4°.) I. Sect. 38. Bd. S. 348, 350 [nach diesem, Gräffer, Tóth u. dem Mil.-Conv.-Lex., welche dem Trophaeum nob. et antiq. Domus Estorasianae folgen, geb. 8. April 1582]. – Wißgrill, Schauplatz des niederösterr. Adels [nach diesem und Kneschke ist E. 5. Dec. 1587 geb. und nach Ersterem 1640 gest.]. – Tóth (Lörincz), Nemzeti képes naptár 1857-dik közönséges évre, d. i. National-Bilder-Kalender f. 1857 (Pesth, Landerer, 4°.) II. Jahrg. S. 114. – Oestr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausgeg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851 u. f.) II. Bd. S. 251. – Oestr. Nat.-Encyklopädie (von Gräffer und Czikann), (Wien 1837, 6 Bde.) II. Bd. S. 79. – Bornschein (Ad.), Oesterreichs Cornelius Nepos (Wien 1812, kl. 8°.) S. 88.] –